In seiner Meditationshütte kann der Künstler seine Gedanken schweifen lassen. Auch dieses Objekt hat Winfried Behlau komplett selber gebaut. Foto: Konczak In seiner Meditationshütte kann der Künstler seine Gedanken schweifen lassen. Auch dieses Objekt hat Winfried Behlau komplett selber gebaut. Foto: Konczak
Kreativreihe

Windfried Behlau verwandelt Feuerholz in Kunstwerke

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Die Schönheit von Holz hat Winfried Behlau dazu veranlasst, sich näher mit dem Material zu beschäftigen. Mit wenigen Handgriffen macht er aus Rinde, Feuerholz oder gesplitterten Ästen Kunstwerke.

Gelernt hat Winfried Behlau Radio- und Fernsehtechniker und später als EDV-Techniker und Lehrer gearbeitet. Dabei war sein Berufswunsch in der Jugendzeit Fotograf. „Das wurde mir aber von verschiedenen Seiten ausgeredet, mit der Begründung, davon könne man nicht leben“, erinnert sich der heute 71-Jährige. Bei einem Besuch entdeckt man in seinem Wohnzimmer trotzdem zahlreiche Fotobände. Sie künden von zwei seiner Leidenschaften, der für das Fotografieren, aber auch für das Reisen.

Die Schönheit der Natur

Darüber hinaus beschäftigt sich der Delmenhorster in seiner Freizeit mit der Schriftstellerei und arbeitet mit Holz. „Es gibt Baumscheiben, Äste oder Teile von einer Baumrinde die einfach zu schön sind, um im Kamin verfeuert zu werden“, nennt er als Erklärung. Häufig glättet er das Holz lediglich mit Sandpapier und ölt es später ein. „Die Schönheit hat die Natur vorgegeben“, betont Behlau.

Seit zehn Jahren arbeitet er noch intensiver mit Holz von Bäumen wie beispielsweise Eiche, Eibe oder Haselnuss, um daraus gezielt Kunstwerke zu schaffen. Gerne auch in Serie. „Die Beschaffenheit und Optik der Hölzer geben den Weg vor, auch gerne mal den späteren Titel. Kombiniert wird der Werkstoff mit Dingen aus Metall, Stein oder anderen Materialien“, sagt Behlau. Sein Fundus ist so unerschöpflich wie seine Kreativität und Fantasie. „Ich schmeiße selten etwas weg“, sagt er.

Holz in Kombination mit Metall oder Stein

Eine neue, raumgreifende Installation ist sein „Mammonbaum“. Der Sockel besteht aus Eiche und Haselnuss, darüber hat der Künstler Teile von einer Eibe angebracht. In den Zweigen und auf den Ästen findet der aufmerksame Beobachter viele Details zum Thema Geld.

Noch größer ist eine weitere Arbeit von Behlau, die im Garten hinter dem Haus seinen Platz gefunden hat: eine Meditationshütte. „Sie ist mein Traumhaus, ein Ruhepol, eine Oase für mich in der ich gerne abends sitze und die Gedanken schweifen lasse“, schwärmt der 71-Jährige. Die Hütte verfügt über ein Dach, einen genau auf die Statur des Künstlers angepassten Sessel und eine kleine Bar. An den hölzernen luftigen Wänden aus verschlungenen Ästen und vielen kleinen Simsen findet man allerhand schmückende Elemente.

Eine neue, raumgreifende Installation ist sein „Mammonbaum“. Foto: Konczak

Eine neue, raumgreifende Installation ist sein „Mammonbaum“. Foto: Konczak

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