Hartmut Kreikenbaum und Christoph Bayer auf der Hörenbergwiese. Christoph Bayer und Hartmut Kreikenbaum (v.l.) stellten gestern Pläne der Stiftung Worpswede für eine Attraktivitätssteigerung der Hörenbergwiese vor. Foto: Möller
Worpswede

Die Hörenbergwiese am Ortseingang soll bunt werden

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Die Stiftung Worpswede plant eine ökologische Aufwertung und mehr Aufenthaltsqualität für die Hörenbergwiese, um damit auch eventuellen neuen Begehrlichkeiten entgegenzuwirken.

Die Lage der Hörenbergwiese am Ortseingang zum Künstlerort ist einfach ideal. Als Teil des Landschaftsraumes Schluh, der von der Bergedorfer Moorniederung über die deutlich erkennbare Geesthangmulde direkt bis an die östliche Ortsmitte heranreicht, soll das rund einen Hektar messende Areal eine ökologische Aufwertung erfahren. In der Vergangenheit hätte sich an dieser Stelle gleich gegenüber der Marcusheide gerne ein Supermarkt angesiedelt, später wurde die Fläche zum Maisacker umgepflügt.

Eine Erbschaft hatte es der Stiftung Worpswede ermöglicht, dem Spuk ein Ende zu bereiten, die Hörenbergwiese konnte angekauft werden, auch um neue Begehrlichkeiten in die Schranken zu weisen.

Zwei Jahre lag die Hörenbergwiese brach

Gut zwei Jahre lang lag der Bereich im Landschaftsschutzgebiet brach, gestern stellten der Stiftungs-Vorsitzende Christoph Bayer und das Kuratoriumsmitglied Hartmut Kreikenbaum ihr Projekt vor, das Ortsbild prägende Grundstück nachhaltig zu entwickeln und der Allgemeinheit zur vielfältigen Nutzung zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit der benachbarten Wiese von Katarina Saemann, die einbezogen werden soll, ergibt sich eine Größe von rund 11.000 Quadratmetern. Darauf soll eine blütenreiche Wiese entstehen, die zweimal pro Jahr eine Mahd erfahre. Etwas häufiger würden Rasenpfade in das Gebiet gemäht. Zur Kantstraßensiedlung und zur Straße Hörenberg hin würden Apfelbaumhecken als eine Art Allmende gepflanzt werden können.

„Die Wiese betont mit ihrem alten Baumbestand das noch ländlich anmutende Erscheinungsbild Worpswedes“, schwärmt Hartmut Kreikenbaum, der als Landschaftsplaner eine Skizze der Zukunftsvision gezeichnet hat. Zu Fuß kann über den Schluh, Ernst-Licht-Weg und Bergedorfer Utdamm die Moorlandschaft aufgesucht werden. Die Blühwiesen sollen mit Bänken möbliert werden, ebenso ist an Ruhebuchten gedacht, die zum Sonnenbad oder Picknicken einladen.

Erdarbeiten sollen im Sommer starten

Mit den für die Neuaussaaten notwendigen Erdarbeiten soll im Sommer begonnen werden, die Anpflanzungen der Obstbäume könne im Herbst erfolgen. „Wir möchten dafür gerne mit dem Worpsweder Naturschutzbund kooperieren“, sagt Christoph Bayer. Auch mit den Kulturschaffenden am Ort werde zusammengewirkt. Im Rahmen der Ausstellung Kaleidoskop Worpswede ist vom Museumsverbund am Barkenhoff ein Kunstprojekt zum Thema Apfel in Vorbereitung, das könne eine Klammer zur Pflanzaktion auf der Hörenbergwiese bilden. Insgesamt strebe die Stiftung ein gemeinsames Projekt mit möglichst vielen Akteuren an, so Bayer.

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