Marco Friedl (rechts) bei seinem Grün-Weißen Bundesliga-Debüt Foto: Nordphoto Marco Friedl (rechts) bei seinem Grün-Weißen Bundesliga-Debüt im Duell mit Gladbachs Christoph Kramer Foto: Nordphoto
Analyse

Friedl: SMS-Glückwünsche von Bayerns Alaba

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Beim ersten Gegentor machte er nicht die beste Figur und beim zweiten hätte er sich cleverer verhalten können. Nichtsdestotrotz fiel das persönliche Fazit von Marco Friedl am Tag nach Werders 2:2 positiv aus.

Es war Friedls Debüt in Werders Bundesliga-Team. „Ich fand meine Leistung in Ordnung“, so der 19-Jährige, der vor wenigen Wochen vom FC Bayern an die Weser gewechselt war. Vor allem sein taktisches Verhalten beim 0:2 wurmte ihn: „Zakaria drehte sich bei mir ein. Das hat er geschickt gemacht. Aber ich muss dann trotzdem aufpassen, dass er nicht in den Strafraum hereinkommt, um zu flanken“, erinnert sich der Verteidiger an die Szene in der 33. Minute.

Hätte Werder vor der Pause auch noch das 0:3 kassiert, wäre der Ofen bei Schneetreiben im Borussia-Park für die Gäste wohl aus gewesen. Die Chance dazu hätten die Fohlen gehabt. „In der ersten Halbzeit haben wir keinen Zugriff bekommen und den Gladbachern im Mittelfeld zu viel Raum gelassen“, moniert der Youngster. Den Glauben, etwas Zählbares, vielleicht sogar den Sieg, aus Gladbach mitzunehmen, hätten er und die Mannschaft aber zu keinem Zeitpunkt verloren.

Chancen im ersten Durchgang

Schon im ersten Durchgang hätte Werder schließlich Chancen gehabt und sich nach dem Wechsel und der Auflösung der Fünfer-Abwehrkette dann eben auch mit dem Anschlusstreffer von Thomas Delaney (59.) dem Ausgleich des eingewechselten Aron Johannsson (78.) belohnt.

Wobei Friedls Rolle in den zweiten 45 Minuten eine für ihn völlig ungewohnte war. Schließlich beorderte Trainer Florian Kohfeldt den Linksfuß von dessen angestammter linken auf die rechte Abwehrseite. Doch auch hier fand sich der Österrei- cher schnell zurecht und spielte eine solide Partie.

Ärger über Fehler vor dem 0:2

„Bis auf den Fehler beim 0:2 und ein paar Kleinigkeiten bin ich zufrieden mit meiner Leistung“, fasst Friedl zusammen und sieht sein Debüt als guten ersten Schritt. „Ich weiß aber, dass dem noch weitere folgen müssen“, formuliert der Nachwuchsmann seine Ansprüche. Schließlich will er sich bei den Grün-Weißen den Stammplatz erobern.

Seinen ersten ersten großen Werder-Auftritt haben einige seiner ehemaligen Müchener Kollegen durchaus mitverfolgt. Von Landsmann David Alaba – zu Bayern-Zeiten einer seiner besonders guten Spezis – gab es auch eine Glückwunsch-SMS nach der Partie. Gegen weitere Textnachrichten in den kommenden Wochen hätte Friedl nichts einzuwenden. Das würde nämlich bedeuten, dass er regelmäßig spielt.

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