Die Tarifverhandlungen zwischen Brauereikonzern und Arbeitnehmerseite werden am 26. April fortgesetzt. Foto: Schlie
Tarifverhandlungen

Beck’s-Mitarbeiter zu Warnstreiks aufgerufen

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2,2 Prozent. Dies soll die Brauerei Beck & Co seinen Arbeitern als Lohnerhöhung geboten haben. Für den Gewerkschaftsführer Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Dieter Nickel ist das zu wenig: Er ruft zu Warnstreiks auf.

Die Fronten zwischen den Verhandlungsteilnehmern sind verhärtet, die zweite Tarifrunde am 4. April verlief laut Dieter Nickel enttäuschend. Die NGG forderte eine Erhöhung um 240 Euro für alle Tarifgruppen. Der Beck’s-Mutterkonzern Anheuser-Busch Inbev bot, wie schon beim ersten Treffen, 2,2 Prozent.

„Wir werden es nicht hinnehmen, dass ein Konzern, der im Jahr 2017 einen Gewinn von 8 Milliarden Dollar gemacht hat, seine Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung knapp über der Inflationsrate abspeisen will“, sagt Nickel und stellt klar: „Wenn das Management von AB InBev nicht bereit ist, sich zu bewegen, bewegen wir uns: vor das Werkstor.“ 

Umsatz: 56,4 Milliarden US-Dollar 

Den Druck auf den Arbeitgeber wollen die Gewerkschaftler zunächst am Dienstag, 24. April, erhöhen: Von 22 bis 24 Uhr sind die Schichtarbeiter angehalten, ihre Arbeit niederzulegen. „Wir rechnen mit 150 Streikenden“, sagt Nickel. In Bremen sind 1.100 Beck’s-Mitarbeiter beschäftigt. 

Am darauffolgenden Mittwoch sollen es mehr werden: 250 protestierende Mitarbeiter der Früh- , Spät- und Tagschicht. Der Warnstreik ist von 12 bis 16 Uhr angesetzt. Anheuser-Busch InBev gilt – gemessen am Absatz – als größte Brauereigruppe der Welt.  

Das Unternehmen gab im vergangenen Jahr einen Umsatz von 56,4 Milliarden US-Dollar an. 2016 übernahm der Konzern mit Hauptsitz in Belgien den Brauerei-Riesen SAB Miller. Der Preis: 103 Milliarden US-Dollar. 

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