Die Einengung des Fuß- und Radweges auf 2,50 Meter Breite soll verhindern, dass sich größere Menschenansammlungen auf der Stephanibrücke bilden können. Foto: Schlie Die Stephanibrücke zählt zu Bremens Problemzonen. Eine Lösung zu finden, sei nicht einfach, räumen die Mobiliätsexperten ein. Foto: Schlie
Mobilität

Die Städte der Zukunft: Kampf um jeden Quadratmeter

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Wie werden sich Bremens Bürger in Zukunft fortbewegen? Mithilfe von Fahrrädern, Car-Sharing, oder etwa gar per Seilbahn? Mobilitätsexperten sagen, was auf Städte wie Bremen zukommt und was für die Politik zu tun ist.

Der Kampf um die Flächen wird sich noch verschärfen. Auch und gerade in Bremen, das sich als wachsende Stadt positionieren will. Davon ist Christoph Küpferle überzeugt. Der Mobilitiätsexperte arbeitet für die Beratungsgesellschaft Drees & Sommer, die sich auf den Bau und die Infrastruktur konzentriert.

„Die Straßen stehen als Flächen in Konkurrenz zu den Grundstücken für den Wohnungsbau“, sagt Küpferle. „Wir müssen alternative Wege finden, um in die Innenstadt zu kommen.“

Seilbahn-Strecken in der Stadt?

Da ist Bremen besonderes gefordert, wie York F. Stahlknecht erklärt, Küpflerles Kollegen und Statthalter von Drees & Sommer in Bremen. Die Hansestadt besinne sich zurück auf das urbane Zentrum. Aber die Straßen zur und aus der Innenstadt seien jetzt schon ausgelastet. „Das zieht sich hin bis in die Überseestadt“, sagt Stahlknecht. „Wir brauchen veränderte Mobilitätskonzepte.“

Für einige Städte entwarfen die Berater schon Seilbahn-Strecken. In Berlin prüften sie, wie man den Flughafen Tegel nach der Stilllegung mit Verkehrsknoten in der Stadt verbinden könnte und kamen so auf die Seilbahn.

Ist Bremen konsequent genug?

Doch im Grunde, sagen sie, sei das kein Verkehrsmittel für europäische Städte, eher für südamerikanische Metropolen mit ihren engen verwinkelten Gassen. Für Bremen ist solch ein Verkehrsmittel kein Thema. 

Hier empfehlen sie „eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und Mobilitätsstationen“, wo sich Bremer Carsharing-Fahrzeuge borgen können, Autos ebenso wie Fahrräder. Die Pläne, die in Bremen vorlägen, seien ja nicht schlecht, griffen auch ineinander.

„Aber“, sagt Bremen-Statthalter Stahlknecht, „ich bin mir nicht sicher, in welcher Konsequenz Bremen die Konzepte dann auch durchdrückt.“

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