Wird Werder nicht nur am kommenden Sonntag fehlen: der verletzte Fin Bartels Foto: Nordphoto In der Rückrunde der vergangenen Saison ging noch alles gut in den Zweikämpfen von Werders Fin Bartels (beim Schuss) gegen Dortmunds Sokratis (rechts). Im Dezember des vergangenen Jahres riss sich der Bremer allerdings die Achillessehne. Foto: Nordphoto
Bundesliga Dortmund

Kohfeldt: „Erwarten europäische Top-Mannschaft“

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Am kommenden Sonntag um 18 Uhr empfängt der SV Werder Bremen in seinem vorletzten Heimspiel der Saison den Tabellendritten, Borussia Dortmund. Für die Grün-Weißen geht es dann vielleicht immer noch um den Klassenerhalt.

Momentan ist Werder vor dem drittletzten Spieltag und sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz noch nicht am sicheren Ufer. Doch es scheint eine Menge dafür zu sprechen, dass die Bremer bereits vor dem Anpfiff im Weser-Stadion raus sind aus dem Abstiegskampf.

Der Spielplan will es nämlich so, dass alle Teams die Werder noch überflügeln könnten, bereits vorher gespielt haben. Und sollte bereits eine Mannschaft des 30 Punkte-Trios Wolfsburg (zuhause gegen HSV), Mainz (erwartet Leipzig) und Freiburg (Heimspiel gegen Köln) als Verlierer vom Platz gegangen sein, dann wären die Grün-Weißen vorzeitig gerettet. 

Von der Vergangenheit eingeholt

Solche Überlegungen spielen in den Tagen der Vorbereitung auf den BVB allerdings keine Rolle für SVW-Trainer Florian Kohfeldt, der beim Gedanken an die Borussia aber unwillkürlich von der Vergangenheit eingeholt wird. 

Nicht nur von der Erinnerung an den furiosen Hinspielsieg seines Teams beim Vizemeister, sondern vor allen an eine Szene, die im ersten Moment gar nicht so gravierend aussah: Ein Zweikampf, bei dem Werders Fin Bartels von Dortmunds Sokratis gefoult wurde.

„Tut jeden Tag weh“

Das Ergebnis war aber fatal für den schnellen Stürmer: Achillessehnenriss. „Es tut mir jeden Tag weh“, sagt Kohfeldt auch viereinhalb Monate später. Nicht nur, dass auf einen Schlag der kongeniale Sturmpartner von Axel Kruse für mindestens ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt war. 

Sondern auch, weil Bartels Genesung momentan nicht so optimal verläuft, wie erhofft. „Fin hat gerade keine schöne Zeit“, sagt Kohfeldt. Ein Schulterklopfen täte Bartels sicher gut, wenn man ihn trifft, fügt der Coach an. 

BVB auf Rang drei, aber 24 Punkte hinter Bayern

Doch am Sonntag ab 18 Uhr geht es für Koohfeldt und Werder zumindest für 90 Spielminuten vorrangig um ein erfolgreiches Match gegen den BVB. Einen der ganz großen Klubs der vergangenen Jahre, von dem in dieser Saison allerdings der Lack ziemlich abgeplatzt ist. 

24 Zähler Rückstand haben die Schwarz-Gelben in der Tabelle auf die Bayern, was man gemessen an den eigenen Ansprüche des BVB beinahe als Lichtjahre entfernt beschreiben könnte. Noch schlimmer für die eingefleischten Borussen ist allerdings, dass ihr Team momentan sogar hinter den himmelblauen Edelrivalen aus Schalke zurückgefallen ist. 

Verletzte wieder zurück

Ein leichter Gang wird es für Werder freilich aber nicht. Das untermauert nicht nur Dortmunds spektakulärer 4:0-Erfolg gegen Leverkusen vom vergangenen Wochenende. „Mit solch einer Leistung sind sie eine absolute Top-Mannschaft – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa“, findet Kohfeldt, der mit seinem Team unter der Woche mit dem 0:2 in Stuttgart wieder einen schlechten Auswärtsauftritt aufzuarbeiten hatte. 

„Aber auch wenn nicht gut dort gespielt haben, so hatten wir trotzdem fünf Großchancen gegen den VfB“, moniert Kohfeldt die fehlende Effektivität seines Teams. Auch das müsse sich gegen ein großes Kaliber wie den BVB ändern, der sicher nicht viele Chancen zulassen wird, fordert der Trainer. Die Verletzten beziehungsweise angeschlagenen Ludwig Augustinsson, Aaron Johannsson und Niklas Moisander haben sich allesamt wieder fit gemeldet.  

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