Werders Veljkovic (links) gegen Leipzigs Poulsen Foto: Nordphoto Im Hinspiel mussten sich Milos Veljkovic (links, hier im Duell mit Leipzigs Poulsen) und Werder trotz einer starken Leistung mit 0:2 geschlagen geben. Foto: Nordphoto
Bundesliga Leipzig

„Leipzig hat die Qualität für diesen Rhythmus“

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Besonders beliebt ist RB Leipzig nach seinem komentenhaften Aufstieg bei der Konkurrenz nicht. Für volle Stadien sorgt der Klub, der von einem östterreichischen Getränkeherstellers gepusht wird, aber dennoch.

Werders heutiges Heimspiel (18 Uhr, Weser-Stadion) gegen Leipzig ist ausverkauft. Auch weil viele Fußballfans sich vom Aufeinandertreffen der Grün-Weißen mit den Bullen ein Offensivspektakel erhoffen.
„Ich erwarte ein rassiges Spiel und bin mir ziemlich sicher, dass wir auch Torchancen erleben werden“, meint Werder-Trainer Florian Kohfeldt. Er selbst ist verantwortlich für den unter seiner Regie wiederentdeckten Bremer Offensivgeist.

Auch ohne Werner riesige Qualität

Auf der Gegenseite wird am Sonntag eine Mannschaft auflaufen, die im Spiel nach vorne über riesige Qualität verfügt, auch wenn mit Timo Werner der wohl gefährlichste Leipziger momentan angeschlagen ist und sein Einsatz auf der Kippe steht.
„Werner hat eine wahnsinnige Geschwindigkeit mit und ohne Ball. Aber auch wenn er gegen uns nicht spielen kann, dann haben sie einen Poulsen oder Forsberg“, sagt Kohfeldt und sieht da nicht unbedingt einen riesigen Qualitätsunterschied.

Leipzig im Spiel- und Reisestress

Was vielleicht den Unterschied zwischen Werder und Leipzig ausmachen könnte, ist die körperliche und geistige Frische. Während Werder neun Tage Zeit hatte, sich auf RB vorzubereiten, waren die Leipziger zuletzt im Spiel- und Reise-Stress.

Mit dem Europa-League-Aus in Marseille am vergangenen Donnerstag und der 1:4-Bundesliga-Heimpleite drei Tage zuvor gegen Leverkusen kassierte der Tabellensiebte (punktgleich mit Platz 5) zudem zwei empfindliche Stimmungsdämpfer.

Für RB drittes Spiel in sieben Tagen

„Ich habe auch gedacht, dass wir schon einen Schritt weiter sind“, gab RB-Trainer Hasenhüttl nach der Niederlage in Marseille zu, und war enttäuscht, dass sich sein Team durch die stimmungsgewaltige Kulisse hatte einschüchtern lassen. Werner, der zuvor in der Europa-League an sechs von sieben Leipziger Treffern beteiligt gewesen war, hatte Hasenhüttl in Marseille sicherheitshalber draußen gelassen.
„Abschreiben sollte man uns nicht – wir können kämpfen“, kündigt Hasenhüttl vor dem Werder-Spiel, in dem RB seine Ambitionen auf einen Champions-League-Platz unterstreichen will. Dass die Leipziger körperlich dazu in der Lage sind, drei Spiele in sieben Tagen zu bestreiten, da hat Werder-Trainer Kohfeldt keine Zweifel: „Sie haben die Qualität und die Mannschaft für diesen Rhythmus.“

Intensität von der ersten Sekunde an 

„Wir wollen von der ersten Sekunde an jeden im Stadion spüren lassen, dass die Intensität da ist“, kündigt Werder-Trainer Kohfeldt an, dem diese Einstellung zuletzt beim 1:2 in Hannover gefehlt hatte. Kohfeldts Einschätzung zu RB Leipzig ist nah an der Grenze zur Schwärmerei: „Sie haben enorme Stärken was Pressing, Tempo angeht und unglaubliche individuelle Qualität“, findet der Coach, der auf Verteidiger Ludwig Augustinsson und Angreifer Aron Johannsson verzichten muss.

Beide werden nicht rechtzeitig fit zum Leipzig-Spiel, wodurch wieder Marco Friedl auf der linken Abwehrseite in die Anfangsformation rücken könnte. „Wir müssen schneller und genauer spielen“, sagt der Österreicher auf die Frage, was Werder im Vergleich zum stark kritisierten Hannover-Spiel ändern müsse. Friedl ist überzeugt, dass es lediglich Kleinigkeiten sind, die es abzustellen gilt.

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