Politik zum Anfassen, Foto: Mader Schulleiter Oliver Seipke (links) hält Besuche, wie den der Bundestagsabgeordneten Sarah Ryglewski (hintere Reihe, Mitte), für wichtig, damit Schüler Fragen stellen können und sie merken, dass auch Politiker normale Menschen sind. Foto: Mader
Huckelriede

Politik zum Anfassen

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Schüler der achten und zehnten Klassen der Wilhelm-Kaisen-Oberschule konnten bei einem Treffen mit der Bremer Bundestagsabgeordneten Sarah Ryglewski (SPD) über ihre Themen und Fragen sprechen und diskutieren.

Auch die Zukunft der eigenen Schule kam dabei zur Sprache und die Frage nach Ryglewskis Einschätzung, wie sie die Wilhelm-Kaisen-Oberschule (WKO) in zehn Jahren sehe. Die Schule solle insgesamt weiter wachsen sagte die Politikerin. Besonders wichtig sei ihr aber, dass die Schüler sich wohlfühlten, um gut und gerne zu lernen.

Jedes Jahr im Mai findet der EU-Projekttag in Schulen statt, an dem Schüler die Möglichkeit haben, sich mit Politikern zu unterhalten und ihre Fragen zur Europäischen Union zu stellen.

Besuche von Politikern machen Thema greifbarer

Oliver Seipke, Schulleiter der WKO, erklärt: „Es ist wichtig, dass es solche Besuche gibt. Dadurch werden Themen für die Schüler realer und sie merken, dass Politiker auch normale Menschen sind.“

Gemeinsam mit Geschichtslehrer Bastian Billen haben sich die Klassen auf den Besuch vorbereitet und einen kleinen Fragenkatalog erarbeitet. Die Schüler scheuten sich auch nicht, spontane Fragen zu stellen.

Alltag als Bundestagsabgeordnete

Ryglewski erzählte zunächst von ihrem Alltag als Bundestagsabgeordnete und dass sie wider Erwarten nicht den Großteil der Zeit in Berlin verbringt. „Man muss wissen, was den Bürger in Bremen beschäftigt, um das dann auch nach Berlin tragen zu können“, sagt sie. Tatsächlich verbringe sie 60 Prozent der Zeit in Bremen.

Die Schüler interessierte zudem, ob sich die Mitgliedschaft in der EU überhaupt für Deutschland lohne. Dazu sagte sie, dass unter anderem die Mobilität innerhalb der EU durch die Mitgliedschaft um einiges leichter sei und man auch in Spanien, wenn man andere trifft, das Gefühl einer europäischen Gemeinschaft habe.

Auch für den vielfältigen Warenexport sei der Wegfall von Zöllen ein großer Vorteil.

Keine Einheitsschule, aber Schüler müssen auf gleichem Niveau sein

Die Acht- und Zehntklässler interessierten sich auch für das Thema Bildung. Sie fragten, was die Abgeordnete von der Abschaffung des Kooperationsverbotes halte. Dabei geht es darum, dass der Bund sich nicht in die Schulpolitik der einzelnen Länder einmischen dürfe.

Ryglewski sprach sich dafür aus, machte aber auch deutlich, dass es zwar keine Einheitsschule geben müsse, es aber wichtig sei, dass alle Schüler eines bestimmten Jahrgangs auf dem gleichen Niveau sind.

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