Die „Ackerhelden“ der Gemüse-Gruppe Flächen des Nabu, um einen Großteil ihres Eigenbedarfs saisonal und klimafreundlich anzubauen. Foto: Nabu Die „Ackerhelden“ der Gemüse-Gruppe. Foto: Nabu
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Klimaschutz kommt bei den Bremern gut an

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Die gärtnernde Gemüse-Gruppe des Naturschutzbunds (Nabu) hat reichlich Fans. Gut zwei Dutzend davon gärtnern nun regelmäßig, um einen Großteil ihres Eigenbedarfs saisonal und klimafreundlich anzubauen.

Möglich macht das Projekt „Praktischer Klimaschutz im Alltag“ das Bundesumweltministeriums. „Auch wenn sich unsere ‘Ackerhelden‘ zuerst einmal selbst versorgen, werden wir die Überschüsse gemeinsam verarbeiten und beim Nabu verkaufen“, erklärt Projektleiterin Jessica Wildner.

Doch vor die Ernte hat der Nabu den Schweiß gesetzt: Aus alten Betonteilen der ehemaligen Gärtnerei entstanden bereits acht Hochbeete mit verschiedenen Kräutern und Gemüse. Mehr als 150 Schubkarren Erde, Kompost und Hackschnitzel mussten die „Ackeraktivisten“ dafür bewegen.

Saisonal, biologisch, regional

Unter der Anleitung zweier Gärtnerinnen werden zusätzlich noch gut 3.500 Quadratmeter Ackerfläche und rund 3.000 Quadratmeter Streuobstwiesen bewirtschaftet. Jessica Wildner gibt Entwarnung: „Wer die schwereren Arbeiten nicht schafft, hilft halt bei der Einrichtung des alten Gewächshauses oder zieht und pikiert Gemüsepflänzchen.“

Unter Glas sprießen bereits die verschiedensten Sorten Salat, Tomaten, Bohnen und Kohl. Dabei hat der Nabu ein besonderes Augenmerk auf die alten und lokalen Sorten wie zum Beispiel den Bremer Scheerkohl.

Selbstverständlich wirtschaftet der Nabu nach den Regeln und Vorgaben des ökologischen Landbaus, auch wenn eine offizielle Zertifizierung für die kleinen Flächen zu aufwändig wäre. „Bei uns lernen die Leute hautnah, was es heißt, wenn man sich klimaschonend ernähren will, so Wildner, „also saisonal, biologisch und ohne Transportwege regional. Dazu kommen dann noch unkonventionelle Sorten und Methoden aus der Permakultur.“

Vom Schüler bis zum Rentner

Der Nabu hofft, auch die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern und langfristig bei möglichst vielen das Einkaufs- und Konsumverhalten zu verändern. Das Projekt lebt besonders vom persönlichen Einsatz aller. „Die Verlässlichkeit und Kontinuität ist jetzt schon faszinierend“, schwärmt Jessica Wildner, „die Freude daran, gemeinschaftlich etwas zu schaffen und Ideen einzubringen ist bei jedem Arbeitseinsatz greifbar.“

Dabei ist die Gemüse-Gruppe überhaupt nicht homogen: Vom Schüler bis zum Rentner sind alle Altersgruppen vertreten.

Weitere Infos unter 48 44 48 70.

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