Im Beisein von Kommandeur Stephan Fey gaben Major Christian Jordan-Kleinschmidt (links) und Kapitänleutnant Svenja Ehricke (rechts) zwei Ortschilder, die in den Camps in Afghanistan und im Kosovo gestanden hatten, an Oberbürgermeister Axel Jahnz zurück. Foto: Lürssen
Auslandseinsatz

Alle wohlbehalten wieder in Delmenhorst

Von
Mit einem feierlichen Appell hat das Logistikbataillon 161 die Rückkehr von 169 Soldatinnen und Soldaten aus dem Auslandseinsatz nach Delmenhorst gefeiert. Kommandeur Stephan Fey übte Kritik an der Verlegungspraxis.

Die wichtigste Botschaft vorweg: Alle 169 sind wohlbehalten wieder in der Feldwebel-Lilienthal-Kaserne und bei ihren Familien angekommen.Die Soldaten des Logistikbataillons waren von September 2017 bis März 2018 an vier Auslandseinsätzen beteiligt.

Der größte Teil von ihnen gehörte zum deutschen Einsatzkontingent Resolute Support in Mazar-E Sharif/Afghanistan. Oberstleutnant Stephan Fey, Kommandeur des Logistikbataillons 161, führte dort einen multinationalen Unterstützungsverband, in den auch Kräfte aus der Mongolei und Georgien integriert waren.

Eine zweite große Gruppe kümmerte sich gleichzeitig um die Logistik der Kosovo Force, drei Soldaten aus Delmenhorst dienten in Mali, einer leitete eine Logistikeinheit der Operation Inherent Resolve im Nordirak.

Auslandseinsatz endet mit Appell

Der Appell markiert das offizielle Ende des Auslandseinsatzes zu dem auch eine sechswöchige Nachbereitung am Heimatstandort gehörte. Der feierliche Akt sollte unter anderem der Würdigung für die

hohe Belastung und den herausfordernden Dienst sein. Das brachten auch Stephan Fey, Kapitän zur See Peter Schneider (stellvertretend für den Kommandeur der mobilen Logistiktruppen) und Oberbürgermeister Axel Jahnz in ihren Ansprachen zum Ausdruck.

Lob auch für „Team Heimat“

Die lobenden Worte galten ausdrücklich nicht nur den 169 Rückkehrern sondern auch ihren Kameradinnen und Kameraden, die während ihrer Abwesenheit als „Team Heimat“ den Betrieb des Logistikbataillons in Delmenhorst am Laufen gehalten hatten. „Ich bin stolz auf die Leistungsfähigkeit des Bataillons“, erklärte Fey.

Schneider betonte, dass die einsatzspezifische Ausbildung nach einem neuen Konzept erfolgt sei, wobei alle Ausbilder aus den eigenen Reihen stammten. „Das zeugt von Qualität“, betonte er.„Mensch nochmal, bin ich froh“, drückte Jahnz seine Freude darüber aus, dass alle wieder

gesund in der Garnisonsstadt angekommen sind. „Wir Delmenhorster sagen Dankeschön. Seien sie stolz auf das geleistete – wir sind es auch“, rief er den Soldaten zu. Anschließend nahm der Oberbürgermeister zwei Delmenhorster Ortsschilder in Empfang, die in den Camps in Mazar-E Sharif und im Kosovo gestanden hatten.

Kommandeur kritisiert Verlegunsgpraxis

Oberstleutnant Stephan Fey, Kommandeur des Logistikbataillons 161 nutzte den feierlichen Rückkehrappell, um Kritik an der Verlegungspraxis für die Auslandseinsätze zu üben. „Die Phase war von Unzufriedenheit geprägt“, sagte Fey.

Einige Soldaten und ihre Familien hätten bis zu vier Verschiebungen der Abflüge ertragen müssen und seien teilweise vergeblich zum Flughafen gefahren. Bei der Rückkehr sei es nicht anders gewesen. Für den Transport der Soldaten ins Einsatzgebiet sind im Regelfall us-amerikanische Einheiten verantwortlich.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner