„Ich bin ein Hafenfest-Retter“ – wer einen dieser Buttons kauft, hilft dem Hafenfest-Verein bei der Finanzierung. Foto: Harm „Ich bin ein Hafenfest-Retter“ – wer einen dieser Buttons kauft, hilft dem Hafenfest-Verein bei der Finanzierung. Foto: Harm
Veranstaltung

Vegesacker Hafenfest auf Rettungskurs

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Ob das Vegesacker Hafenfest 2019 über die Bühne gehen kann, steht zurzeit noch in den Sternen. Die Veranstalter brauchen neue Sponsoren. Bei einer Spendenaktion ist zudem die Hilfe von Hafenfest-Freunden gefragt.

Der Verein Vegesacker Hafenfest führe derzeit Gespräche mit potenziellen neuen Sponsoren, aber in trockenen Tüchern sei noch nichts, sagt der zweite Vorsitzende Jürgen Löschen. Das Problem: Ein Sponsor, der in den vergangenen Jahren die Platzreinigung übernommen hat, ist in diesem Jahr wenige Wochen vor der Veranstaltung dauerhaft abgesprungen.

Im Wert von mehreren tausend Euro hatte dieser zuvor die Reinigung übernommen. Nun machte er ein Angebot: 9.000 Euro sollte die Reinigung für das Hafenfest 2018 kosten. Geld, das der Verein nicht übrig hat.

Für dieses Jahr haben die Veranstalter mit dem einstigen Sponsor sowie einem weiteren Dienstleister die Aufgaben verteilt und mussten so nur 6.000 Euro zahlen. Die Mittel dafür kamen aus den Rücklagen des Vereins. Die sind nun leer. „Wären die nicht gewesen, hätten wir das Hafenfest absagen und Insolvenz anmelden müssen“, glaubt Löschen.

Spendenaktion mit Buttons

Bisher hat das Vegesacker Hafenfest laut Löschen etwa 70.000 Euro pro jährlicher Ausrichtung gekostet. Etwa 75 Prozent davon kommen aus den Standgebühren wieder rein. Sponsoring und ein städtischer Zuschuss komplettieren die Finanzierung. Mit den neu entstandenen Kosten für die Platzreinigung rechnet der Verein im kommenden Jahr mit 75.000 bis 80.000 Euro. Und das bei einer leeren Reserve. Eine höhere Standgebühr will der Verein zum Ausgleich nicht verlangen.

Neben Gesprächen mit potentiellen neuen Sponsoren führt der Verein zudem eine Spendenaktion durch: Hafenfest-Freunde können für jeweils 10 Euro einen von 500 Buttons mit der Aufschrift „Hafenfest-Retter“ kaufen. Von dem Geld sollen Bands und Fixkosten bezahlt werden. Würden alle Buttons verkauft, kämen immerhin 5.000 Euro zusammen. „Das wäre schon eine Hausnummer“, sagt Löschen.

Buttons sind an zwei Stellen erhältlich

Ganz ausreichen würde die Summe aber nicht. Die Idee für die Rettungsaktion stammt von Anne Köhler, die die Agentur vege.net betreibt. Dort sind die Buttons ab sofort erhältlich, ebenso bei der Buchhandlung Otto & Sohn. Laut Köhler sind die ersten Buttons schon verkauft.

Löschen sieht trotz der unsicheren Lage optimistisch in die Zukunft: „Wenn man keine positive Einstellung hat, dürfte man das Hafenfest nicht machen.“ Die Veranstaltung habe sich finanziell immer um die schwarze Null bewegt. Was übrig blieb, ging in die Reserve.

Mittelfristige Finanzierung für Hafenfest sichern

Doch nun habe sich die Situation verschärft. Bis die Finanzierung steht, wird die Veranstaltung für 2019 nicht organisiert. „Wir wollen keine Verpflichtung eingehen, die wir nicht einhalten können“, erklärt Löschen. Dem Verein sei es wichtig, dass das nächste Hafenfest finanziell gesichert ist.

Wichtig sei aber auch, die Finanzierung mittelfristig auf die Beine zu stellen, also wieder eine Reserve aufzubauen. „Wir müssen Rücklagen bilden – auch um auf die Steigerungen, zum Beispiel für die Security, reagieren zu können“, so Löschen.

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