Kassensturz: Für planbare Anschaffungen sollte man regelmäßig Geld ansparen, beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto. Foto: VZSH
Neue Serie

Den Dispo sollte man nur für den Notfall nutzen

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Mietvertrag, Stromversorger, Versicherung. Dinge, vor denen sich manche jungen Menschen grauen. In einer neuen Serie stellt der Weser Report Tipps für junge Verbraucher vor. Im Mittelpunkt: eine junge Frau namens Laura.

Von Annabel Oelmann

Endlich 18! Für viele junge Menschen beginnt dann die große Freiheit. Aber auch die große Verantwortung für sich selbst. Die erste eigene Wohnung, das erste eigene Auto, zum Studieren oder zur Ausbildung in eine fremde Stadt. Das ist aufregend. Aber was ist mit Versicherungen? Krediten? Dem Kleingedruckten in Verträgen?

Heute startet in Kooperation mit der Bremer Verbraucherzentrale die neunteilige Artikelserie „Auf eigenen Füßen: Laura zieht aus“. Die Serie begleitet eine junge Frau auf dem Weg durch den Alltag und behandelt Themen wie Mietvertrag, Stromversorger, Versicherungen und Geschäften in der digitalen Welt, etwa Handyvertrag und Apps.

Girokonto eröffnen

Die 18-jährige Laura möchte ein eigenes Girokonto eröffnen. Dorthin bekommt sie ihr Ausbildungsgehalt überwiesen, und Miete und Rechnungsbeträge können abgebucht werden. Banken und Sparkassen bieten verschiedene Modelle an: Kostenlose Girokonten sind meist an Bedingungen geknüpft, etwa das Alter oder einen regelmäßigen Mindestgeldeingang.

Vor einem Abschluss ist genau hinzusehen: Gibt es eine kostenlose Bankkarte oder gar eine Kreditkarte dazu? Wie groß das Filialnetz? Gibt es bequemes Online-Banking? Wichtig ist auch, an welchen Automaten Laura kostenlos Geld abheben kann, denn auch hier können sonst Gebühren fällig werden.

Geld sparen statt Dispo

Laura wünscht sich ein neues Handy, aber das Geld auf dem Konto reicht nicht? Wenn sie es trotzdem kaufen möchte, kann sie ihr Konto überziehen und damit ihren vorher festgelegten Dispo (Dispositionskredit) nutzen.

Doch für diesen Service verlangen die Geldinstitute hohe Zinsen, zwischen vier und 14 Prozent. Den Dispo sollte man nur im Notfall nutzen und für planbare Anschaffungen besser regelmäßig Geld auf einem Tagesgeldkonto sparen.

Vorsicht bei „0-Prozent-Finanzierungen“

Die neuen Fitnessklamotten sind nur einen Klick entfernt. Ratenkauf ist verlockend. Vorsicht ist bei „0-Prozent-Finanzierungen“ geboten. Die Käufer schließen dabei einen Kredit bei einer Bank ab, mit der der Händler kooperiert.

Dahinter können sich zusätzliche Produkte wie Versicherungen verbergen, die Geld kosten und wenig nutzen. Im Kleingedruckten der Finanzierung können sich zudem Gebühren für die Bearbeitung oder Kontoführung verstecken.

Unter https://www.verbraucherzentrale-bremen.de/ gibt es weitere Informationen.

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