Edgar Ruhm (LEB), Büchereileiterin Sigrid Kautzsch (Mitte) und Meike Saalfeld (im Rathaus unter anderem für die Bücherei zuständig) sind gespannt, ob der Poesie-Briefkasten von Poeten aus dem Landkreis rege genutzt wird. Meike Saalfeld hat am Freitag das erste Gedicht eingeworfen. Es stammt aus der Feder ihrer Schwiegermutter. Foto: Hauke Gruhn Edgar Ruhm (LEB), Büchereileiterin Sigrid Kautzsch (Mitte) und Meike Saalfeld (im Rathaus unter anderem für die Bücherei zuständig) sind gespannt, ob der Poesie-Briefkasten von Poeten aus dem Landkreis rege genutzt wird. Meike Saalfeld hat am Freitag das erste Gedicht eingeworfen. Es stammt aus der Feder ihrer Schwiegermutter. Foto: Hauke Gruhn
Poesie

Öffentliche Postanschrift für beflügelte Briefe

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Mit Hilfe der Poesie lässt sich Erlebtes und Gesehenes kunstvoller und würdiger ausdrücken, als es mit einfachen Worten möglich ist. Wie viel poetisches Potential in der Gemeinde verborgen ist, wird sich jetzt zeigen.

Interessierte Dichter und Poeten haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich zu machen und damit viele Freunde der literarisch-schönen Worte zu erfreuen.

Zwei Mitarbeiter aus der Holzwerkstatt der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) haben einen Poesie-Briefkasten gebaut, der am Freitag bei der Gemeindebücherei am Habbrügger Weg angebracht wurde. Wer möchte, kann in dem hübsch verzierten Kasten selbstverfasste Gedichte einwerfen, die dann in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden sollen.

Gesammelte Poesie wird veröffentlicht

„Geplant ist, ein kleines Buch mit den gesammelten Werken herauszugeben“, verrät Edgar Ruhm vom LEB-Werkstattprojekt in Ganderkesee. Neben einer Veröffentlichung oder gar einer ganzen Poesie-Buchreihe, soll es bei entsprechender Resonanz einen öffentlichen Vortragsabend mit ausgesuchten Gedichten geben.

„Die anonymen Texte lesen wir dann vor, wer möchte kann aber auch seine Gedichte selbst vortragen“, erklärt Edgar Ruhm, von dem auch die Idee für den Poesie-Briefkasten stammt. „In einer Zeitung in Süddeutschland habe ich von einer Frau gelesen, die so etwas erfolgreich eingerichtet hat und ich dachte, dass das auch etwas für Norddeutschland wäre. Ich bin mir sicher, dass die Menschen hier im Landkreis viel poetisches Potential haben“, erzählt er und plaudert lachend aus dem literarischen Nähkästchen: „Mir wurde eine kleine Kiste mit Gedichten von meiner Oma hinterlassen und man sagt, ich hätte ihr Talent geerbt. Nur leider habe ich momentan keine Zeit dazu, Gedichte zu schreiben.“

Für Ruhm ist die Gemeindebücherei in diesem Fall ein perfekter Kooperationspartner. „Dort interessieren sich die Menschen für Literatur und es wird viel gelesen“, sagt er. Außerdem sei die LEB verpflichtet, gemeinnützig zu arbeiten. „Letztlich ist der Poesie-Briefkasten aber ein Versuch.“ Die Rückmeldungen jedoch seien bisher sehr aufmunternd.

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