Museumsleiterin Katja Pourshirazi wirft noch einen Blick auf das Gemälde „Abend im Moor“. Heute wird das Werk mit 13 weiteren abgeholt und nach Stockholm transportiert. Foto: Harm Museumsleiterin Katja Pourshirazi wirft noch einen Blick auf das Gemälde „Abend im Moor“. Heute wird das Werk mit 13 weiteren abgeholt und nach Stockholm transportiert. Foto: Harm
Overbeck-Museum

„Museums-Herzstück“: Ein Bild reist nach Stockholm

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Eigentlich verleiht das Overbeck-Museum das Gemälde "Abend im Moor" von Fritz Overbeck nicht. Doch für ein Museum in Stockholm wird eine Ausnahme gemacht. Für den Transport werden besondere Vorkehrungen getroffen.

Es ist das Herzstück des Overbeck-Museums: das Gemälde „Abend im Moor“ von Fritz Overbeck. „Hermine Overbeck hat sich erst in das Gemälde verliebt und danach den Maler kennengelernt“, erklärt Katja Pourshirazi. „Ohne das Bild hätte es das Künstlerpaar vielleicht nie gegeben“, führt die Museumsleiterin aus. Eigentlich wird das Werk aufgrund seiner zentralen Bedeutung für das Museum nicht verliehen.

Doch für die Anfrage des Museums Prins Eugen Waldemarsudde in Stockholm macht Katja Pourshirazi eine Ausnahme. „Die Gelegenheit, Fritz und Hermine Overbeck in der schwedischen Hauptstadt mit ihren schönsten Werken zu präsentieren, ist einmalig“, sagt die Museumsleiterin. Die Freude, dass Tausende Menschen in Schweden das Werk zu Gesicht bekommen, sei groß.

13 weitere Gemälde treten Reise an

Gezeigt werden die Bilder bis zum 27. Januar in der Ausstellung „Paula Modersohn-Becker und die Künstlerkolonie Worpswede“. Es ist die erste große Worpswede-Ausstellung in Schweden. Mehr als 60 Leihgaben geben einen Überblick über die erste Künstlergeneration.

Aus dem Overbeck-Museum wird dann nicht nur der „Abend im Moor“ zu sehen sein. 13 weitere Werke wechseln vorübergehend ihren Standort, darunter zwei Radierungen von Fritz Overbeck, aber auch Öl-Gemälde von Hermine Overbeck-Rohte. Weitere Leihgaben stammen unter anderem aus Worpswede.

Die 14 Werke aus dem Overbeck-Museum haben laut Pourshirazi einen Wert von mehreren hundtausend Euro. Kostbare Fracht also, die für die Reise entsprechend verpackt werden muss. Eingehüllt in staubfreies Flies und Luftpolsterfolie werden die Werke des Künstler-Ehepaares in eigens angefertigte Holzkisten gelegt.

Im Februar kommen die Werke wieder nach Vegesack

Die können zusätzlich mit Schaumstoff ausgelegt werden. In dieser Woche sind die Bilder am Museum abgeholt worden und haben ihre Reise angetreten. Auf einem Lkw werden sie nach Stockholm gebracht.

Die Gelegenheit, die Werke von Fritz und Hermine Overbeck in Schweden zu betrachten, will sich Pourshirazi nicht entgehen lassen. Sie wird einen Teil ihres privaten Urlaubs dort verbringen und schauen, wie sich die Gemälde der beiden Künstler in Stockholm machen. Am 10. Februar sollen sie dann wieder in ihrem Heimatmuseum in Vegesack hängen und die Ausstellung komplettieren.

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