Glotz-Club Schwankhalle, Foto: Gianna Pargaetz Mit den Aktionen auf einigen Schulhöfen versuchte das Performance-Kollektiv Chicks Schüler für ein neues Theaterprojekt und den dazugehörigen Schnupperkurs zu begeistern.Foto: Gianna Pargaetz
Jugendprojekt

Jugendprojekt hinterfragt das Theater

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Auf so manchem Neustädter Schulhof bot sich vor Kurzem ein ungewohntes Bild: Ein umgestalteter Bauwagen mit der Bezeichnung „Chicks Palace“ parkte dort. Es sollten Teilnehmer für den Glotz-Club gewonnen werden.

Dieser ist ein Theaterprojekt des freien Perfomance-Kollektivs Chicks und der Schwankhalle Bremen. Mit dem Club wurde ein neues Angebot für Jugendliche geschaffen, um sie dem Theater näherzubringen.
Beim Schulhof-Besuch hatten sie die Möglichkeit verschiedene Kostüme an- und sich damit auszuprobieren.

Aktion wurde gut angenommen

Das Projekt wird mit Bundesmitteln gefördert und findet in Kooperation mit dem Mädchenzentrum Gewitterziegen sowie der Wilhelm-Kaisen-Oberschule (WKO) statt.
„Der Auftakt mit dem Bauwagen war auf unserem Schulhof“, sagt die stellvertretende Schulleiterin der WKO Bettina Müller-Herling. „Die Aktion wurde von den Schülern gut angenommen.“

Erlebnisraum Theater für sich gewinnen

Das Ziel der Schulhof-Tour sei es gewesen, die Kinder zu motivieren, an dem Schnupperkurs im September in der Schwankhalle teilzunehmen. Dort könnten sie den Erlebnisraum Theater für sich gewinnen, sagt Müller-Herling.
Bis Mai kommenden Jahres sollen mit den Teilnehmern gemeinsam sowohl Aufführungen in der Schwankhalle, als auch in anderen Bremer Häusern kostenfrei besucht werden. Begleitet werden sie dabei von den Chicks-Künstlern.

Theater wird in Workshops untersucht

Doch das ist nur ein Teil des Projektes. Was die Teilnehmer während ihrer Ausflüge erleben und erfahren, soll im Anschluss in Workshops aufgearbeitet werden. Dabei wird das, was stattgefunden hat, praktisch vermittelt und sowohl thematisch als auch die Art und Weise der Darstellung untersucht.

Es sollen der Zugang zu experimentellen Theaterformen ermöglicht und mit den Jugendlichen geschlechterspezifische Darstellungsweisen im Theater hinterfragt werden. Das kündigen Chicks und die Schwankhalle an.

Beschäftigung in lockeren Gesprächen

Dabei soll es auch darum gehen, eigene Antworten zu finden. Wie möchten die Teilnehmer selber Theater machen und wie möchten sie sich als Mädchen, Junge oder drittes Geschlecht repräsentiert sehen?

Die Beschäftigung im Nachhinein solle dabei nicht wie in der Schule ablaufen. Es solle vielmehr in einem lockeren Gespräch um Themen und Problemstellungen gehen, mit denen sich die Jugendlichen identifizieren können, erklärt Müller-Herling.

Zum Abschluss ein eigenes Projekt

In den Workshops nutzen die Teilnehmer dann nicht nur Mittel des Theaters, sondern auch des Bühnenbildes, der Installation und von Bildmedien wie Foto und Video, je nach Interesse. Abschluss des Projektes wird ein eigenes Programm der Jugendlichen sein.

Die Teilnahme an dem Projekt ist kostenfrei. Weitere Infos online auf schwankhalle.de, Anmeldung und Fragen per E-Mail an wirgehendajetztrein@schwankhalle.de

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