My Cup of Tea-Gründer Timo-Noé Chitula in Korea, wo sein Grüntee angebaut wird. Foto: pv
Erfrischungen

Bremer Stadtfabrikanten: Biotee bis Thymian-Limo

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Gin, Craftbeer, Honig, Limonade – in Bremen hat sich eine kleine Manufakturszene etabliert. Die Macher wollen eine Alternative zu herkömmlichen Produkten bieten, wie etwa der My Cup of Tea-Gründer Timo-Noé Chitula.

Von Insa Lohmann

Unter dem Namen Bremer Stadtfabrikanten haben sich rund 30 Marken aus der Hansestadt zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für handwerklich und fair hergestellte Produkte zu engagieren.

„Nie krank, weil ich immer Tee trinke“

Dabei geht es den Unternehmern auch um den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. „Wir wollen eine Alternative zu industriell hergestellten Massenprodukten bieten“, sagt Timo-Noé Chitula, der zu den Gründern gehört. Der Bremer Jungunternehmer hat einen Onlinehandel für Tee gegründet .

Seine Marke „My Cup of Tea“ sei für Teetrinker, die sich schon ein wenig besser mit der Materie auskennten und Wert auf Bioqualität legen, erklärt Chitula: „Mein Tee ist für Menschen, die ein Herz für Manufakturprodukte haben.“

Dass der Bremer Gründer aus dem Teetrinken ein Business gemacht hat, ist nicht ganz zufällig. Sein Vater, der in Mosambik aufgewachsen ist, sagte mal zu ihm: „Sohn, ich bin nie krank, weil ich immer Tee trinke.“

Richtigen Umgang mit Teebesteck erlernen

Zwar sind die selbstgemischten Sorten kein Schnäppchen, aber der grüne Tee beispielsweise lasse sich bis zu vier Mal aufgießen. Zudem sind alle angebotenen Teekomponenten und Teesorten biozertifiziert und werden unter fairen Bedingungen angebaut, wie der Jungunternehmer verspricht.

Ab Ende September möchte der „My Cup of Tea“-Gründer Teezeremonien für zu Hause anbieten, in denen die Teilnehmer nicht nur das Getränk kosten können, sondern auch den richtigen Umgang mit dem Teebesteck erlernen.

Mittlerweile in Rewe-Märkten zu finden

Auch der gebürtige Allgäuer Jonas Groseker hat eine Vorliebe für liquides – allerdings wird sein Produkt gekühlt verzehrt. Der 29-Jährige hat mehrere Jahre als Barkeeper in Bremen gearbeitet und nebenbei seine eigene Frucht-Kräuter-Limonade entwickelt.

„Ich habe schon in meinen Jugendjahren gerne Limo getrunken“, berichtet Groseker. „Das war bei uns zu Hause selten und deswegen immer ein Highlight.“ Inzwischen hat der Limonaden-Fan drei Sorten kreiert: Pfirsich-Thymian, Birne-Ingwer und Zitrone-Melisse sind unter dem Namen „J’s Limonade“ mittlerweile in zehn Rewe-Märkten in Bremen zu finden. „Ich möchte mich weiter auf den Einzelhandel konzentrieren“, sagt der Jungunternehmer, der auf eine zentrale Listung hofft, um die Supermärkte künftig deutschlandweit zu bestücken.

Von der Zusammenarbeit mit den anderen Gründern im Rahmen der Bremer Stadtfabrikanten verspricht sich Jonas Groseker auch gemeinsame Projekte. „Seitdem sind viele Cross-Over-Geschichten entstanden“, sagt der Wahl-Bremer, der am 15. und 16. September gemeinsam mit den Machern des Nork-Korns bei der „Grillgut“ auf der Hanselife-Messe zu finden ist. Dort können Besucher die Mischung aus Korn und Limo testen. Groseker: „Das sind Projekte, die es sonst nicht gegeben hätte.“

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