Tritt am 5. Oktober im Schlachthof auf: Jonas Monar. Foto: Schlie
Interview

Jonas Monar: Worte sind am wichtigsten

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Macht seit mehr als zehn Jahren Musik und startet jetzt durch: der Sänger Jonas Monar kommt nach Bremen. Wir sprachen mit dem 28-Jährigen über seinen Weg vom unbekannten Künstler bis zu den ersten großen Auftritten.

Weser Report: Jonas, du bist 28 Jahre alt und machst schon seit mehr als zehn Jahren Musik – hast aber noch keinen Wikipedia-Eintrag. Kratzt das am Ego?

Jonas Monar: Nein, auf keinen Fall. Da diskutieren wir schon seit zwei Jahren drüber, ob wir das mal machen. Aber braucht man das? Also, wenn du so fragst, dann machen wir das wohl bald mal… (Anmerkung der Redaktion: Inzwischen hat er einen Eintrag bei Wikipedia)

Das ist ja ein ziemlich langer Anlauf. Wolltest du schon mal aufgeben?

Das war schon manchmal hart, denn ich bin nicht der geduldigste Mensch. Aber seit drei Jahren ist es so, dass ich das hauptberuflich machen kann. Und das war es doch dann wert. Schließlich ist ein organisches Wachstum ja am gesündesten.

Du schreibst erst deine Texte und dann kommt die Musik. Viele Künstler machen es genau andersrum…

Ja, aber ich kann es am besten so. Denn das, was ich sagen will, ist ja extrem wichtig. Schließlich geht es um deutsche Texte, und da sind für mich die Worte am wichtigsten. Aber natürlich kann man den Text letztlich auch an ein zwei Stellen drehen, wenn er mit der Musik dann hakt.

Wie läuft das mit den Ideen bei dir?

Ich versuche, da gar nicht so viel drüber nachzudenken. Wenn ich eine gute Idee habe, dann schreibe ich sie auf. Und zwar sofort. Das kann dann auch schon mal auf der Toilette im ICE sein.

Du hast schon mit Silbermond und Sunrise Avenue gespielt. Konntest du viel lernen von den Großen?

Was man lernen kann, ist, wie die mit Moderationen und Performing umgehen. Revolverheld beispielsweise, die spielen auf eine besondere Art und Weise miteinander, total locker.

In deiner Vita steht, dass du ebenso gut wie Sänger auch Profi-Fußballer hättest werden können. Für welchen Verein hättest du spielen wollen?

Ich war zwar ganz gut, aber ob ich hätte Profi werden können… das weiß ich nicht. Ich habe mich ja auch für die Musik entschieden und dort Gas gegeben. Und das war die richtige Entscheidung. Trotzdem: Es ist vielleicht blöd, das in Bremen zu sagen, aber ich hätte dann sehr gerne bei Bayern gespielt. Mein Bruder war aber lustigerweise ein totaler Fan von Marco Bode. Reißt es das wieder raus?

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