Die Entscheidung aber noch nicht das Ende: Kai Havertz überlistet Jiri Pavlenka zum 2:4. Foto: Nordphoto
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2:6 – Werder-Desaster am Sonntagabend

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Herber Rückschlag für Werder. Zum Abschluss des neunten Bundesliga-Spieltages unterlagen die Bremer Bayer Leverkusen mit 2:6 (0:3). Überragender Mann auf Leverkusener Seite war dabei ausgerechnet ein gebürtiger Bremer.

Karim Bellarabi, der Junge aus Huchting, spielte mit der Bremer Abwehr Katz und Maus. Die beiden ersten Treffer durch Volland (8.) und Brandt (noch ein gebürtiger Bremer) bereitete er mit Flanken vor. Das dritten Leverkusener erzielte er selber (45.)

In der zweiten Halbzeit sah es kurzfristig nach einer Aufholjagd aus, doch dann Konterte Bayer erneut eiskalt und Sebastian Langkamp produzierte zwei Eigentore zum Desaster am Sonntagabend.

Friedl überraschend im Team

Für Abwehrchef Niklas Moisander, der mit muskulären Problemen passen musste, war Sebastian Langkamp in die Startelf gerückt. Das war zu erwarten. Etwas überraschend hingegen die Nominierung von Marco Friedl, der in dieser Saison bisher kaum Einsatzzeiten gehabt hatte.

Die Idee dahinter war allerdings recht klar zu erahnen. Florian Kohfeldt wollte die Außenbahnen stärken, um das Leverkusener Flügelspiel stoppen.

Früher Rückstand

Doch das ging schon nach acht Minuten gründlich schief. Karim Bellarabi, der junge aus Huchting, ließ Augustinsson und Friedl ganz schlecht aussehen. Volland hatte keine Mühe, um in der Mitte zu verwandeln.

Danach war Werder deutlich am Drücker. Gegen das Pressing der Gäste befreiten sich die Bremer mit gepflegten Kombinationen. Lediglich Marco Friedl wirkte bisweilen nervös, wenn er angelaufen wurde.

Krasse Patzer von Friedl

Zwei krasse Patzer der Bayern-Leihgabe ließ Leverkusen noch ungenutzt, doch in der Schlussphase der ersten Hälfte konterte die Werkself eiskalt. Friedl sah dabei nicht gut aus. Viele andere Bremer aber auch nicht.

Nach dem Seitenwechsel hätte Bellarabi fast noch das 0:4 erzielt. Sein abgefälschter Schuss blieb jedoch am Pfosten hängen.

Pizarro bringt Werder ins Spiel

Osako hatte die Chance, die Aufholjagd einzuleiten, zirkelte jedoch knapp vorbei (55.). Die Rolle des Hoffnungsmachers war Claudio Pizarro vorbehalten. Nach Pass von Klaassen, setzte er sich unnachahmlich durch und traf zum 1:3.

Nur zwei Minuten  später bejubelten die Werder-Fans das 2:3 gleich doppelt. Zunächst in Echtzeit und dann nach zwischenzeitlichen Abseitspfiff und anschließendem Videobeweis.

Kalte Dusche durch Havertz

Als das Weserstadion schon von einem neuen Werder-Wunder träumte, die kalte Dusche: Havertz lief Langkamp einfach davon und lupfte aus spitzem Winkel über Pavlenka – 2:4.

Doch es kam noch dicker: Nach einer Ecke von Brandt tauchte Pavlenka unter dem Ball durch. Langkamps Rettungsversuch landete im eigenen Tor – 2:5.

Zweites Eigentor

Unglaublich aber wahr: Keine zehn Minuten versuchte Langkamp erneut in eine Leverkusener Flanke zu klären. Erneut überwand er seinen eigenen Torwart – 2:6.

Werder: Pavlenka – Veljkovic, Langkamp, Friedl (46. Pizarro) – Selassie, M. Eggestein, Sahin (70. Rashica), Klaassen, Augustinsson – Osako (79. Möhwald), Kruse

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