Neuartige Cafés und Restaurants sollen insbesondere junge Besucher in die Innenstadt locken. Der Umbau der City schafft Raum für mehr Gastronomiebetriebe. Nachfragen gibt es schon. Foto: Schlie
Stadtplanung

Neue Läden, neue Restaurants für Bremen

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Wirtschaftssenator Martin Günthner wirbt in München für Bremens neue City. Das Ziel: Weitere Investoren und Projektentwickler für die Hansestadt zu gewinnen.

Andreas Heyer, der Chef der Wirtschaftsförderung Bremen, ist schon am Freitag nach München geflogen. Wirtschaftssenator Martin Günthner kommt morgen nach. Beide wollen dort auf der Immobilienfachmesse Expo Real Bremens neue Bauprojekte vorstellen, insbesondere die Vorhaben in der Innenstadt.

„In Bremen bewegt sich etwas, deshalb möchten wir in München weitere Investoren und Projektentwickler für ein Engagement gewinnen“, sagt Günthner.

Luxus-Burgergrills im Anmarsch

Für Thorsten Tendahl, in der Wirtschaftsförderung für nationale Ansiedlungen zuständig, steht schon jetzt fest: „Ende 2019, Anfang 2020 kommt neues Leben in die City.“ Das neue Jacobs-Haus, der umgebaute Lloydhof oder das umgestaltete Bremer Carrée – sie alle dürften neue Einzelhändler und Gastronomen anziehen, sind sich Experten sicher.

„Es gibt interessante Nachfragen“, bestätigt Tendahl. Namen möchte er nicht nennen. Aber es ist kein Geheimnis, dass der Münchner Luxus-Burgergrill ins City Gate gegenüber dem Hauptbahnhof einziehen will. Und der Hamburger Unternehmer Eugen Block sucht für seine Steakhaus-Kette Block House schon lange Räume in der Bremer Innenstadt.

„1B-Standorte werden aufgewertet“

Auch neue Händler kommen in die City. So zieht das Kölner Damenmode-Anbieter Appelrath Cüpper ins Carrée ein, und der Modemacher Zero eröffnet in der Obernstraße.

„Die City befindet sich in einem positiven Umbruch, die Einzelhandelsentwicklungen sind erfreulich“, sagt Jens Ristedt, Vorsitzender der City Initiative und Inhaber des gleichnamigen Modehauses. „Die 1A-Standorte bleiben hochattraktiv“, sagt Ristedt. Die 1B-Lagen würden aufgewertet.

Anfahrtswege besonders wichtig

Stefan Storch, Vize der City Initiative und Inhaber des Porzellangeschäfts Rabe, ist sich sicher: „Der wachsende Online-Handel geht nicht zulasten der City-Händler.“ Er treffe eher die Klein- und Mittelstädte. Entscheidend sei die Attraktivität des Angebots. „Ware, die ich nicht durch drei Klicks erreichen kann, kaufe ich nicht im Internet“, sagt Storch.

Wichtig sei natürlich, dass die Menschen leicht in die City kommen könnten. „Sie muss mit allen Verkehrsmitteln erreichbar sein“, fordert Stefan Brockmann, ebenfalls Vize der City Initiative und Betreiber des Möbelgeschäfts BoConcept. „Niemand will Autos in der Obernstraße, aber wir brauchen genug Parkplätze am Rand der City.“

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