Christoph Jendrek (links) leitet den Arbeitskreis Unternehmenspreis und hat gemeinsam mit WIR-Vorstand Rainer Küchen (Mitte) den Preisträger präsentiert. Dorothea Salzmann-Schimkus, Olaf Bruns, Jens Bonkowski, Vorstand Matthias Bonkowski und Jürgen Rohde vom Sozialwerk der Freien Christengemeinde Bremen freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Harm Christoph Jendrek (links) leitet den Arbeitskreis Unternehmenspreis und hat gemeinsam mit WIR-Vorstand Rainer Küchen (Mitte) den Preisträger präsentiert. Dorothea Salzmann-Schimkus, Olaf Bruns, Jens Bonkowski, Vorstand Matthias Bonkowski und Jürgen Rohde vom Sozialwerk der Freien Christengemeinde Bremen freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Harm
Wirtschaft

Sozialwerk der Freien Christengemeinde gewürdigt

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Mit dem diesjährigen Preisträger des Unternehmenspreises hat der Wirtschafts- und Strukturrat Bremen-Nord ein Novum geschaffen: Erstmals in der Geschichte der Auszeichnung hat ein Verein den Preis entgegen genommen.

Die Jury hat auch in diesem Jahr wieder einstimmig entschieden: Das Sozialwerk der Freien Christengemeinde Bremen hat den Unternehmenspreis des Wirtschafts- und Strukturrates Bremen-Nord (WIR) erhalten. „Damit wird gezeigt, dass auch Vereine wirtschaftlich etwas leisten“, sagte WIR-Vorstand Rainer Küchen jüngst bei der Vorstellung des Preisträgers.

„Hier wird sich um Menschen gekümmert ohne Profitgedanken. Das Sozialwerk hat seit der Gründung eine tolle Entwicklung hingelegt“, ergänzte Christoph Jendrek, der den Arbeitskreis Unternehmenspreis beim WIR leitet.

Der Wirtschafts- und Strukturrat vergibt den Preis einmal jährlich an ein Unternehmen aus der Region Bremen-Nord. Kriterien sind zum Beispiel herausragende unternehmerische Leistungen, Innovationen als Zeichen für Aufbruch, ein positives Image für die Region und dass der Betrieb Ausbildungsplätze bereit stellt.

Angefangen mit Heimstätte am Grambker See

Eine mehrköpfige Jury, bestehend unter anderem aus der Frauenbeauftragten für Bremen sowie Vertretern der Arbeitnehmerkammer, der Handelskammer, der Wirtschaftsförderung Bremen und der Sparkasse, entscheidet über die Vorschläge. Unternehmen können sich selbst bewerben oder aber von Jurymitgliedern vorgeschlagen werden.

Zum Preisträger: Der Verein wurde 1979 gegründet und hat sich ständig erweitert. Angefangen mit einer Heimstätte für psychisch kranke Menschen am Grambker See hat der Verein sein Tun inzwischen auf insgesamt vier Standbeine aufgestellt. Dazu zählen die Betreuung sowohl von psychisch kranken als auch von älteren Menschen, die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Arbeitsförderung. Stationäre Wohneinrichtungen für Jugendliche, Wohnheime für psychisch-kranke Menschen, Werkstätten, Tagespflege und Service-Wohnanlage gehören dazu.

„Wir wollen die Menschen besser betreuen und Inklusion ermöglichen“, sagt Matthias Bonkowski, Vorstand des Sozialwerks. Jürgen Rohde kümmert sich um die Angebote für psychisch-kranke Menschen, arbeitet seit 28 Jahren beim Sozialwerk und kennt die Besonderheit: „Das Sozialwerk hat sich immer wieder den veränderten Bedarfen gestellt und Angebote umgesetzt. Es ist gelungen Bedarfslücken festzustellen und die Bereitschaft ist da, Neues auszuprobieren.“

Zentraler Standort für Verwaltung geplant

Olaf Bruns, kaufmännischer Leiter, nutzte die Vorstellung des Preisträgers dazu, eines klar zustellen: „Vereine dürfen Gewinne erzielen, aber sie müssen in den Zweckbetrieb reinvestiert werden.“ 616 Mitarbeiter zählt das Sozialwerk. Allein im Bereich Altenpflege werden zurzeit 16 Menschen ausgebildet. Bisher ist die Verwaltung auf drei Standorte in Bremen-Nord und Gröpelingen aufgeteilt. Das soll sich ändern.

„Wir planen einen zentralen Standort in Oslebshausen“, verriet Bonkowski. Zudem werde derzeit die Ursprungsstätte, die Heimstätte am Gramker See, saniert. Überlegungen gebe es zudem dahingehend, ob auch Wohngemeinschaften für jüngere Menschen angeboten werden sollen. Für ältere pflegebedürftige Personen sei so eine WG bereits in Planung.

Bremen-Nord soll sich auf Stärken konzentrieren

Die feierliche Preisverleihung fand Mitte November in der Strandlust in Vegesack mit Politikerin aus Beiräten und Bürgerschaft sowie Menschen des Bremen-Norder Lebens statt. Dort wurde der Preisträger auch erstmals in der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

Zuvor schilderte Philipp Jaklin, Leiter der Wirtschaftsredaktion des Weser-Kuriers, seine Sicht auf den Bremer Norden. Er und auch Redner Jörg Kastendiek, CDU-Landesvorsitzender und Bürgerschaftsmitglied, waren sich einig, dass in Bremen-Nord politische Impulse gesetzt werden müssen, um die Region, aber auch Gesamt-Bremen, voranzubringen.

Bremen-Nord solle sich auf seine Stärken konzentrieren, forderte Kastendiek. Der Unternehmenspreis zeige einige von diesen. Nachdem Kastendiek die Jury-Entscheidung begründet hat, überreichte Rainer Küchen die Bronze-Figur an Matthias Bonkowski. „Es ist eine große Ehre so hervorgehoben zu werden“, freute sich der Sozialwerk-Vorstand.

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