Das neue Ausbildungspaket ist geschnürt: (von links) Renée Schlenkermann, Ralf Büsing, Katrin Meyer-Abich sowie Schulleiter Ulrich Droste von der BBS II freuen sich auf viele Bewerber. Foto: Nustede
Teilzeit-Ausbildung

Neue Möglichkeiten

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Delmenhorster Kerschensteiner-Schule (BBS II) bietet Teilzeitmodelle für Sozialpädagogische Assistenten und Erzieher an. Im Sommer 2019 soll das Angebot starten.

In Krippen und Kindertagesstätten fehlt Personal. Das ist nicht neu, sondern Fakt. Wie auch im Pflegewesen sind Erzieher und Sozialpädagogische Assistenten rar – es herrscht weiterhin Fachkräftemangel. Einer Studie für das Familienministerium zufolge werden bis 2030 fast 200.000 Fachkräfte in Kindergärten und Grundschulen fehlen.

Zielgruppe erweitern

Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Delmenhorster Kerschensteiner-Schule (BBS II) zwei neue Ausbildungs-Angebote entwickelt, welches bereits 2019 an den Start gehen sollen. Unter dem Namen Delmenhorster Teilzeitmodell sollen weitere Zielgruppen für die Erzieherausbildung im Elementarbereich sowie der Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten angesprochen werden.

Familienfreundliches Angebot

„Der Unterschied zu Angeboten, die es beispielsweise schon in Oldenburg gibt, ist, dass wir den Unterricht nicht in die Abendstunden und auf das Wochenende legen“, erklärt Ulrich Droste, Schulleiter an der BBS II. Da wo der private Hintergrund passe, möge das vielleicht funktionieren. Bei Menschen mit Familien sei so ein Stundenplan jedoch ungünstig. Zwar laufen die neuen Ausbildungsmöglichkeiten an der BBS II in ihrem Gesamtumfang etwas länger, dafür seien sie aber leichter mit Familie und Beruf zu vereinbaren. Für junge Mütter oder Väter, die schon über eine abgeschlossene Ausbildung (egal in welchem Bereich) verfügen und mindestens drei Jahre Berufserfahrung vorweisen können, ist das neue Ausbildungspaket zum Sozialpädagogischen Assistenten eine vorteilhafte Alternative. „Durch individuelle Vereinbarungen mit den jeweiligen Einrichtungen, gelingt es hier neben der Praxis genügend Zeit für die Familie zu haben“, so Droste weiter.

„Es geht um den Klebe-Effekt“

Beim Teilzeitmodell für die Erzieher-Ausbildung ist das Ziel hingegen ein anderes. Nämlich, die bereits vorhandenen Sozialpädagogischen Assistenten durch Weiterqualifizierungen dauerhaft in den städtischen Einrichtungen zu halten. „Es geht uns um den Klebeeffekt“, betont der Schulleiter. Anstatt zwei Jahre, dauert dieses Modell dann drei Jahre.

Win-win-Situation

Der Start beider Ausbildungsmodelle ist für den kommenden Sommer angesetzt. Vorerst ist jeweils eine Klasse mit rund 28 Plätzen geplant. Anmeldungen sind bis zum 20. Februar möglich, danach geht die Auswahl nach Eingang. „Wir hoffen auf diesem Weg möglichst viele Leute zu erreichen und denken, dass beide Seiten, – Auszubildende als auch Einrichtungen von diesen Varianten profitieren.

Für Interessierte findet am Dienstag, 29. Januar, 18 Uhr, eine Informationsveranstaltung in der Kerschensteiner-Schule, Wiekhorner Heuweg 56, statt. Bei dieser werden beide Schulformen vorgestellt. Zudem wird eine individuelle Beratung angeboten.

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