Mit Hausbesuchen helfen die Krankenschwestern und Therapeutinnen nicht nur chronisch- und schwer kranken Kindern, sondern auch deren Familien. Foto: Bremer Engel/Martin Herrmann
Bremer Stiftungen

Engel, die nach Hause kommen

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Acht speziell ausgebildete Kinderkrankenschwestern, eine Psychologin sowie eine Kunsttherapeutin: Die Bremer Engel sind eine besondere Gruppe. Sie helfen Familien chronisch- und schwerstkranker Kinder.

Sie führen Hausbesuche durch und sorgen für die medizinische Versorgung der Kinder: Die Hilfsgruppe der Bremer Engel. Zudem leisten sie psychologische Hilfe für die Familien und klären in den Kindergärten und Schulen der Patienten auf.

Rund 140 Patienten

„Es ist eben immer die Schwester, die schon im Krankenhaus kennengelernt wurde, die dann nach Hause kommt“, erklärt Engelin Angela Krapp von der Prof.-Hess-Kinderklinik. Ansässig sind die Helferinnen an den vier kooperierenden Kliniken Bremen Mitte, Links der Weser, Nord und am Josef-Hospital Delmenhorst.

Die Auswahl, welche Patienten durch die Bremer Engel weiter zu Hause betreut werden, erfolgt durch das Ärzte-Team auf den Stationen. Betreut werden jährlich rund 140 Patienten aus der Region im Umkreis von rund 100 Kilometern.

„Indem die Kinderkrankenschwestern und Therapeutinnen eine Brücke zwischen Klinik und vertrautem Zuhause schlagen, schließen sie eine Versorgungslücke und machen schweres Leid besser ertragbar“, sagt die 102-jährige Erika Müller, deren Stiftung die Initiative Bremer Engel im Jahr 2005 ins Leben rief.

„Für die betreuten Familien komplett kostenlos“

Die Stiftung rechnet ihre Leistungen nicht mit den Krankenkassen ab, sondern finanziert sich ausschließlich aus Zinseinnahmen des Grundstockvermögens, vor allem aber aus freiwilligen Spenden. „So können wir unsere Patienten und ihre Familien über die rein medizinische Pflege hinaus mit all den Unsicherheiten und Fragen optimal betreuen. Unser Angebot ist für die betreuten Familien komplett kostenlos“, erklärt die Stiftung.

Ginge es nach den Engeln, sollte es noch viel mehr solcher Hilfsangebote geben. „Ich wünsche mir, dass wir weiter wachsen können, denn es gibt noch sehr viele Familien mit chronisch kranken Kindern, die noch nicht genügend Hilfe bekommen“, sagt Angela Krapp.

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