Die Wagenplatzgruppe Ölhafen ist mit ihren Gefährten nach Walle gezogen. Sie haben die unmittelbar am Hagenweg gelegene Brachfläche besetzt.Foto: Schlie
Waller Fleet

Eine Wagenburg am Hagenweg

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Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist in den letzten Tagen des vergangenen Jahres die Wagenplatzgruppe Ölhafen von ihrem Domizil auf dem alten Esso-Gelände in der Überseestadt auf eine Grünfläche am Hagenweg gezogen.

In unmittelbarer Nachbarschaft von Waller Kinderwildnis und Internationaler Garten stehen nun knapp zwei handvoll Lkw und Wohnwagen, bewohnt von ebenso vielen Aktivisten.

Bereits seit Anfang 2017 sind die jungen Leute vom Ölhafen auf der Suche nach einem Standort, wo sie nicht nur wohnen, sondern auch ihr Verständnis von Kunst- und Handwerksprojekten ausleben können.

Bislang allerdings mit wenig Erfolg: Die Platzbesetzer standen mit ihren Wagen bereits beim Netze-Museum auf dem swb-Gelände am Hastedter Osterdeich, auf einer Brachfläche an der Richard-Dunkel-Straße, einer Fläche der Gesellschaft für Autobahnbau an der geplanten A281 oder auf der Brache der ehemaligen Unruh-Spedition.

Danach zog es die Besetzer wieder von der linken auf die rechte Weserseite, wo sie auf dem kontaminierten, ehemaligen Gelände von Exxon mobile in der Überseestadt mit ihren Fahrzeugen aufkreuzten. Nachdem sie auch dieses Gelände wieder verlassen mussten, zog es sie zunächst kurz auf einen Parkplatz in Uni-Nähe, wo sie – nach eigenen Angaben – zwar geduldet aber keineswegs erwünscht gewesen seien. Nach dieser Stippvisite zog die Karawane nun weiter – direkt in das Kleingartengebiet Waller Fleet.

Ob die Wagenburg bleiben darf, ist noch offen

Ob die Besetzer am Hagenweg allerdings länger geduldet werden, ist erstmal unklar. Die seit Jahren brachliegende Fläche gilt als öffentliche Grünfläche die aber nicht weiter ausgebaut wurde, erläutert Thomas Knode, der im Umweltressort zuständig für das Projekt Naherholungspark Bremer Westen ist. Ursprünglich sollte das Gelände vor über zehn Jahren sogar mal als günstiges Baugebiet für ehemalige Kaisenhaus-Bewohner ausgewiesen werden. Das wurde damals allerdings mangels Interesse wieder verworfen, erklärt Knode.

Gegenwärtig sei Immobilien Bremen für die Nutzung der Flächen zuständig. Dort hat man die Besetzung des Platzes bereits zur Kenntnis genommen, wie Steffen Scholz erläutert. Gegenwärtig prüfe man gerade die Rechtslage und wie mit der Besetzung zu verfahren sei.

Plätze für die Wagenburg zumeist am Stadtrand

Seitens der Besetzer hofft man jetzt auf eine dauerhafte Lösung, nachdem die städtischen Vertreter der Gruppe bislang nur zwei Flächen in Oslebshausen und auf dem ehemaligen Natur-Campingplatz am Uni-See angeboten haben. Beide Flächen sind der „Ölhafen-Gruppe“ allerdings zu weit weg vom Stadtzentrum und zu schlecht erreichbar.

Lediglich mit der rund 1.000 Quadratmeter großen Fläche im Innenhof der früheren Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des Klinikums Mitte wären die Besetzer bislang einverstanden gewesen. Einen Tag vor dem bereits avisierten Umzug sei ihnen allerdings von Gesundheit Nord als Eigentümerin des Geländes mitgeteilt worden, dass sie auch Am Schwarzen Meer nicht erwünscht seien. Deswegen hätten sie sich weiter nach geeigneten Flächen umgeschaut und seien letztlich am Hagenweg in Walle fündig geworden.

3 Antworten

  1. Sabine sagt:

    also ich habe nichts gegen die Menschen…. auch in der Stadt und in der ein oder anderen Wohnung gibt es Assis…aussage von Waldi….. aber ich bin der Meinung ….. gleiches Recht für alle…. ich habe ein abgemeldetes z.Zt. defektes Womo auf mein Grundstück ( Eigenland ) stehen, was sich im Kleingartengebiet Walle sich befindet….. und mir wird mit Geldstrafe usw. gedroht, daß ich es entfernen muss weil es da nicht stehen darf….. das nenne ich Gerechtigkeit oder !!!!!!!

  2. waldi sagt:

    Das sind die reinsten Assis!!! Vorher sah die Fläche so schön aus. Es war eine Augenweide! Natur Pur, sauber und gepflegt!Aus der Augenweide ist jetzt eine Müllkippe geworden!!!!!

  3. Anton sagt:

    Finde ich gut, was die Leute da machen.

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