Haben das Tablet als Lern- und Arbeitsmedium am Beruflichen Gymnasium der BBS etabliert: ­Tina Brünjes, Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium & Fachoberschulen, Schulleiter Wilhelm Windmann und Rainer Müller (von links), Bereichsleiter des 13. Jahrgangs. Foto: Bosse Haben das Tablet als Lern- und Arbeitsmedium am Beruflichen Gymnasium der BBS etabliert: ­Tina Brünjes, Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium & Fachoberschulen, Schulleiter Wilhelm Windmann und Rainer Müller (von links), Bereichsleiter des 13. Jahrgangs. Foto: Bosse
Bildung

BBS Osterholz-Scharmbeck etabliert Tablet-Nutzung

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Heft und Stift waren gestern, Touchscreens sind die Zukunft. Am Beruflichen Gymnasium der BBS Osterholz-Scharmbeck arbeiten Schüler bereits im zweiten Jahr mit Tablets.

Wer sich als junger Mensch dazu entschließt, die finalen drei Jahre seiner schulischen Laufbahn am Beruflichen Gymnasium der Berufsbildenden Schulen (BBS) Osterholz-Scharmbeck zu absolvieren, kann sich ab Klasse 11 entscheiden, ob er sich auf das Profil Wirtschaft, Gesundheit & Soziales oder Technik spezialisieren möchte.

„Leider haben diese Abschlüsse oftmals und zu Unrecht den Ruf eines ‚Abiturs zweiter Klasse‘“, bedauert Schulleiter Wilhelm Windmann. Dabei stimme das überhaupt nicht. „Es wird die ganz reguläre Allgemeine Hochschulreife erlangt.“

Vorteile in Studium und Ausbildung

Neben den fachlichen Kernthemen, die beispielsweise optimal auf ein sich anschließendes Studium vorbereiten sollen, bringe diese Form des Abiturs weitere Vorteile mit sich. „Wer im Bereich Gesundheit & Soziales in Sozialpädagogik ausgebildet wird und anschließend Erzieherin oder Erzieher werden möchte, kann seine Ausbildung von vier auf zwei Jahre verkürzen“, nennt Tina Brünjes, Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium & Fachoberschulen, ein praktisches Beispiel.

Rund 300 Schüler sind derzeit in den Jahrgängen 11 bis 13 am Beruflichen Gymnasium in der Kreisstadt gemeldet. Zwei Drittel von ihnen arbeiten mittlerweile verpflichtend mit Tablet-Computern.

Arbeitsmaterialien direkt aufs Tablet

„Wir haben uns vor zwei Jahren zu diesem Schritt entschlossen, weil wir überzeugt sind, dass die jungen Leute auf den Umgang mit modernen Medien gut vorbereitet werden sollten“, so Schulleiter Windmann im Rahmen eines Pressegesprächs. Im kommenden Schuljahr werden dann alle Schüler des Beruflichen Gymnasiums mit Tablets arbeiten.

„Wir haben dadurch beispielsweise den Vorteil, dass ich im Grunde keine Arbeitsmaterialien mehr auf Papier ausgeben muss. Stattdessen stelle ich die Dokumente via Server zur Verfügung, so dass meine Schüler mit ihrem Tablet darauf zugreifen können“, erläutert Rainer Müller, Bereichsleiter des 13. Jahrgangs an den BBS.

Hardware muss eigenständig angeschafft werden

Hilfreich sei dabei die moderne, infrastrukturelle Ausstattung der Schule. Man verfüge über eine Gigabit-Anbindung mit aktuell garantierten 500 Megabit, die aber jederzeit auf ein Maximum hochgeschraubt werden könnten, sofern erhöhter Datentransfer absehbar sei.

Ähnlich wie es Generationen von Eltern beim Thema Taschenrechner kennen, müssen die Tablets jeweils privat angeschafft werden. „Das hat einfach den Vorteil, dass die Schüler die Geräte immer und überall nutzen können – nicht nur vormittags in der Schule“, sagt Rainer Müller.

Infoabend zum Beruflichen Gymnasium am 5. Februar

Um dabei übermäßige finanzielle Belastungen zu vermeiden, müssen nicht etwa kostspielige High-End-Tablets aus dem kalifornischen Cupertino mit „fruchtigem Logo“ angeschafft werden. Stattdessen hat sich die Schulleitung für ein rund 200 Euro teures Gerät mit Android-Betriebssystem als Vorgabe entschieden.

Für Dienstag, 5. Februar, laden die BBS um 18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung über das Berufliche Gymnasium und die Fachoberschulen in ihre Hauptstelle Am Osterholze ein. Weitere Infos finden sich auch unter bbs-ohz.de

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