Güterbahnhof Neustadt, Foto: Schlie Noch sind nicht alle alten Gebäude auf dem früheren Neustädter Güterbahnhof beseitigt. Aber bis Ende des Jahres will der Projektentwickler Peper & Söhne fast alle alten Hallen und Häuser abreißen lassen. Dann ist Platz für Neues. Foto: Schlie
Güterbahnhof

Ein Bremer räumt auf

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Auf dem 90.000 Quadratmeter großen Gelände des Neustadtsgüterbahnhof zwischen der Bundesstraße 6 und dem Bahndamm der Linie Bremen-Oldenburg will das Unternehmen Peper & Söhne mehrere Hallen bauen.

Die Halle und das Bürohaus der Spedition sind schon verschwunden. „Am 1. November haben wir den ehemaligen Güterbahnhof in der Neustadt übernommen, am 2. November haben wir mit dem Abriss der ersten Gebäude begonnen“, sagt Christoph Peper, der Geschäftsführer des Bremer Unternehmens Peper & Söhne, das sich auf die Entwicklung von Gewerbegebieten spezialisiert hat.

Auf dem 90.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen der Bundesstraße 6 und dem Bahndamm der Linie Bremen-Oldenburg will das Unternehmen mehrere Hallen bauen, 300 bis 5.000 Quadratmeter groß, einige verbunden mit Büros. „Vielleicht gibt es auch mal eine größere Halle“, sagt Peper, „aber wir werden keine 45.000 Quadratmeter große Halle hinstellen.“ Auch den Bau eines Bürohauses ohne Verbindung zu einer Halle könne er sich vorstellen.

Bebauungsplan soll bis Ende des Jahres vorliegen

Vor allem mittelständische Betriebe möchte Peper hier ansiedeln. „Einige Interessenten haben schon vorgesprochen“, freut sich der Unternehmer.
In diesem Jahr will er fast alle alten Gebäude abreißen.

Bis Ende des Jahres will er der Deputation den Bebauungsplan vorlegen, Mitte nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen; drei, vier Jahre später, also 2023/24 soll der Gewerbepark stehen, einige Bereiche schon früher. „Wir werden in Abschnitten fertig und fangen im Süden an“, sagt Peper. Im Norden stehen noch eine Tankstelle und ein Gastronomiebetrieb, ihre Mietverträge laufen erst Ende 2020 aus. Eine frühere Kündigung schließt Peper aus.

Bessere Zufahrt auf B75 nötig

Auch neue Straßen muss er anlegen. „Die Frage ist ja, wie komme ich überhaupt auf das Grundstück.“ Nötig sei eine bessere Zufahrt auf die B75. „Dafür würden wir auch Flächen von unserem Grundstück zur Verfügung stellen“, meint Peper. „Das haben wir auch gegenüber der Stadt schon deutlich gemacht.“

Wegen der künftigen Verkehrsführung spricht er auch mit dem Immobilienunternehmen Justus Grosse, das im nahen Gelände der früheren Zigarettenfabrik Martin Brinkmann bis zu 1.200 Wohnungen errichten will. Gemeinsame Investitionen sind nicht geplant.

Zwischen 50 Millionen und 100 Millionen Euro will Peper & Söhne in den Gewerbepark investieren. Einen späteren Verkauf schließt der Geschäftsführer langfristig nicht aus, betont aber: „Grundsätzlich sind wir schon als Bestandshalter unterwegs.

Weitere Projekte

Zudem errichtet das Unternehmen am Bremer Flughafen ein Hotel. „Der Rohbau steht“, sagt Geschäftsführer Christoph Peper. Mitte dieses Jahres wird es eröffnet, sein Name: Niu Crusoe. Den Betrieb führt dann die Hamburger Hotelgruppe Novum Hospitality. Sie führt in Deutschland, Österreich und der Schweiz schon mehr als 160 Hotels führt, davon 27 in Deutschland unter dem Namen Niu.

Neben Güterbahnhof und Airport-Hotel entwickeln Peper & Söhne auch das Gewerbegebiet Allerkai, 33.000 Quadratmeter groß und Sitz der Firmenzentrale. Auch am Allerkai entstehen Hallen und Büros. Zwei Tischler, ein Schraubenhändler und ein Systemtechniker haben schon zugesagt. In das Bürohaus zieht ein Versicherungsunternehmen ein. Ende dieses Jahres sollen alle Gebäude bezugsfertig sein.

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Eine Antwort

  1. 4. November 2019

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