Mitarbeiter der Stadtreinigung mit dem neuen Abfallbehälter. Auch vor dem Hauptbahnhof stehen die neuen Müllbehälter. Die Mitarbeiter der Stadtreinigung können sie leichter und schneller leeren, weil sie eine separate Tonne enthalten. Und die Boxen sind voll technisiert. Foto: Tristian Vankann
Stadtreinigung

Neue Bremer Abfallkörbe mit WLAN

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Mr. Fill ist da. Grau, aber nicht zu übersehen. Einen eigenen Youtube-Kanal hat er schon. Jetzt steht er mitten in Bremen, mit Solarstrom und Internetverbindung.

Mr. Fill – so heißt der neue Abfallbehälter, eine Müllbox mit vielen Extras und voll digitalisiert. 15 Exemplare hat die Bremer Stadtreinigung jetzt in der Innenstadt aufgestellt, 13 weitere will sie im Frühjahr im Zentrum von Vegesack stationieren.

Eingebaute Müllpresse

Die neuen Müllbehälter enthalten eine Presse, die den Abfall zusammendrückt. So kann die Box bis zu 840 Liter Müll aufnehmen und auf 120 Liter reduzieren. Experten messen die Müllmenge in Litern, auch wenn es sich um feste Gegenstände handelt.

Ist der Behälter bis an den Rand gefüllt, sendet er übers WLAN ein Signal an den Disponenten der Stadtreinigung. Eine Software erstellt aufgrund der einlaufenden Daten die optimale Route für die Leerung der Behälter.

Mr. Fill soll Sammelkosten sparen

„Insgesamt spart Mr. Fill bis zu 40 Prozent der Sammlungskosten“, verspricht das Unternehmen German Ecotec, das in der Nähe von Hamburg sitzt und Mr. Fill in Deutschland vetreibt. Hergestellt wird die Box vom niederländischen Unternehmen Econx Waste Solutions. Allein Hamburg spare durch den Einsatz dieser Boxen jährlich rund 200.000 Euro ein, berichtet Ecotec.

Die Bremer Stadtreinigug will keine Zahlen nennen, auch nicht den Preis dieser Boxen. „Der Wettwerb auf diesem Markt ist sehr hart“, sagt Antje von Horn, die Sprecherin der Stadtreinigung. „Der Verkäufer hat uns zum Stillschweigen verpflichtet, damit die Konkurrenz sich keine Vorteile verschaffen kann.“

Füllstand für Passanten sichtbar

Wie weit jeder dieser neuartigen Behälter gefüllt ist, können auch Passanten sofort sehen. Denn jede Box hat auf der Frontseite oben eine Lampe. „Leuchtet sie grün, ist im Behälter noch reichlich Platz, bei Orange ist er bald voll und bei Rot ist er voll“, erklärt von Horn. Den Strom für die Lampe und die Presse liefern die Solarzellen auf der Box.

Mr. Fill ersetzt die 14 Bigbelly-Boxen die bis vor kurzem in der City standen und ähnlich aussahen.

Außerdem könnten die Fill-Körbe ferngesteuert verschlossen werden, verspricht der Hersteller, etwa „an Silvester oder bei Staatsbesuchen“.

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