Die norwegische Künstlerin Susanna tritt auf Kränholm auf. Foto: pv Die norwegische Künstlerin Susanna tritt auf Kränholm auf. Foto: pv
Musik

Eine Nacht voller Jazz-Klänge in Bremen-Nord

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Die Jazzahead Clubnight macht auch in diesem Jahr wieder einen Abstecher in den Bremer Norden. Dort sind neun Konzerte von sechs Künstlern zu erleben - und damit eine ganze Bandbreite des Jazz.

Ob Museum, Hotel oder Bar – am 27. April regiert in Bremen wieder der Jazz. Im Rahmen der Jazz-Fachmesse Jazzahead findet auch in diesem Jahr wieder die Clubnight statt. Bremenweit können in mehr als 30 Spielstätten die vielfältigen Klänge des Genres erkundet werden. Mit einem Ticket können alle Locations besucht werden und auch die Fahrten mit Bussen und Bahnen im öffentlichen Nahverkehr im gesamten Gebiet des Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen sind enthalten.

Station macht die Clubnight auch wieder im Bremer Norden. Das Café Erlesenes war 2018 noch dabei. Inzwischen gibt es das Café in dieser Form zwar nicht mehr, dafür konnten aber zwei neue Locations gewonnen werden: Neben den alten Bekannten Kito und Gewölbe feiern das Muddy‘s am Bahnhof Vegesack und Kränholm an Knoops Park ihre Clubnight-Premiere.

Clubnight beginnt in Nord mit „Triplepack“

Inga Harenborg, die Kuratorin der Stiftung Haus Kränholm, freut sich über die Entwicklung. „Es war schon länger im Gespräch, dass Kränholm dabei ist. Konzerte gibt es hier schon länger und jetzt probieren wir mit der Clubnacht wieder etwas Neues aus.“ In der Scheune wird die norwegische Musikerin Susanna auftreten.

Norwegen – das ist auch das diesjährige Partnerland der Jazzahead. Für Harenborg war schnell klar, dass sie einen Künstler aus dem Land auftreten lässt. Solo am Klavier wird Susanna spielen. Insgesamt sind drei Sets geplant. Die Musikerin ist bekannt für ihre Transformation von Songs von Dolly Parton bis Leonard Cohen, spielt aber auch Eigenkompositionen.

Bevor aber auf Kränholm ab 20.15 Uhr Klavier und die Stimme Susannas erklingen, sind noch andere Konzerte zu erleben. Dank der verkehrsgünstigen Lage direkt am Bahnhof Vegesack wird es das erste Konzert im Muddy‘s geben. Dort tritt um 17.15 Uhr das Bremer Swing-Trio Triplepack auf. Die Band besteht aus Matthias Monka, Ralf Bartels und Ralf Marckardt. Sie zeigen, dass Musik in die Beine geht und dass sich jeder Song verswingen lässt.

Abend endet mit rockigen Jazz-Klängen

Drei Konzerte von drei unterschiedlichen Künstlern gibt es im Kito. Céline Rudolph beginnt um 19.15 Uhr mit experimentellem Jazz ebenso wie brasilianischer Musik, afrikanisch geprägter World music oder eindringlich interpretierten Chansons. Anschließend ist das Aki Rissanen Trio an der Reihe. Der finnische Pianist Aki Rissanen zählt zur obersten Riege der nordeuropäischen Jazzpianisten und hat bereits neun Alben produziert. Mit dabei hat er Antti Lötjönen (Bass) und Teppo Mäkynen (Schlagzeug). Experimentelle und instrumentelle Beatmusik zwischen hervorstechenden Rhythmen, exzentrischen Synthesizern und extrovertierten Saxophontechniken, präsentiert das Quartett Y-Otis.

Rockig geht es dann beim letzten Konzert des Abends im Gewölbe zu. „Das Gewölbe ist aufgrund des Raumklimas begrenzt, was Instrumente angeht. Klavier funktioniert zum Beispiel nicht“, erklärt Martin Zemke. Er hat sich daher für das Matt Chandler Quartett entschieden. Sie zeichnet ein innovativer Stil mit Einflüssen aus Jazz, Punk, Folk und Electronica aus.

Der Traum von der Eröffnung in Vegesack

Vier Locations, neun Konzerte von sechs Künstlern – das ist die Bilanz für die Clubnight in Bremen-Nord. Patrick Fechner, der an der Organisation der Clubnight im Bremer Norden, beteiligt war, hat schon Wünsche für kommende Jazzahead: „Mehr Locations müssen es gar nicht sein, aber die Eröffnung der gesamten Jazzahaead auf dem Sedanplatz in Vegesack hätte was.“

Ein Ticket für die Jazzahead kostet 25 Euro. Weitere Infos sowie Karten sind unter jazzahead.de/event/jazzahead-clubnight erhältlich. Tickets können zudem vor Ort in den Spielstätten erworben werden.

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