An dieser Stelle der Straße im Waller Zietenviertel waren immer wieder Steine abgesackt, die dann notdürftig neu verlegt wurden. Die Häuser am Straßenrand haben häufig große Risse und feuchte Wände. Foto: Schlie An dieser Stelle der Straße im Waller Zietenviertel waren immer wieder Steine abgesackt, die dann notdürftig neu verlegt wurden. Die Häuser am Straßenrand haben häufig große Risse und feuchte Wände. Foto: Schlie
Zietenviertel

Anwohner der Keithstraße feiern ersten Erfolg

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Die Anwohner der Keithstraße stehen aufgrund vieler Schäden an ihren Häusern im Konflikt mit Hansewasser. Nun hat es eine Ortsbesichtigung mit Politikern, Hansewasser und der Baubehörde gegeben, aber es bleiben Fragen.

Seit Jahren kämpfen die Bewohner der Keithstraße im Bremer Zietenviertel um ihre Häuser und um ihre Straße. Zuletzt spitzte sich die Situation noch zu, als Ursache vermuten die Anwohner einen defekten Abwasserkanal (WESER REPORT berichtete). Nun kommt Bewegung in die Sache – sowohl Hansewasser als auch die Baubehörde haben Hilfen versprochen.

„Es hat anregende und lebendige Gespräche gegeben“, berichtet Anwohnerin Petra Heitkötter. Sie beklagt wie viele andere in der Nachbarschaft Schäden durch feuchte und schimmlige Hauswände, rissige Fassaden und teilweise absinkendes Straßenpflaster.

Ursache bleibt weiterhin unklar

Bei einer gemeinsamen Ortsbesichtigung mit Politikern sowie Vertretern des Abwasserunternehmens und der Baubehörde gibt es laut Heitkötter nun endlich Resultate: Hansewasser hat sich bereit erklärt, noch in diesem Jahr eine Untersuchung der Abwasserkanäle in der Straße durchzuführen, welche eigentlich erst im Jahr 2022 fällig wäre. Zudem hat das Bauressort eine Analyse der Verwerfungen in der Oberfläche angeordnet, die nach eigenen Angaben bis auf einen Millimeter genau messbar sind.

Allerdings ist die Ursache auch nach der gemeinsamen Begehung weiter unklar. Dass ein maroder Abwasserkanal für die Schäden verantwortlich ist, weist Hansewasser-Sprecher Oliver Ladeur von sich. „Bei dem Vororttermin haben wir den Anwohnern noch einmal erklärt, dass der Kanal voll funktionsfähig ist und das macht, was er soll: Abwasser sicher und umweltgerecht ableiten“.

Stritt ist noch, wer die Kosten trägt

Gleichzeitig betont er: „Wir möchten aber absolute Transparenz und werden die Inspektion des Kanals dieses Jahr durchführen. Damit ziehen wir sie um drei Jahre vor“. Zusätzlich habe Hansewasser den Anwohnern eine kostenlose Beratung empfohlen, um sich vor betriebssicheren Grundleitungen und Rückstau aus dem Kanal zu schützen. Bisher haben laut Ladeur 20 Anwohner das Angebot angenommen.

Strittig ist jetzt noch, wer die Kosten für die Oberflächenanalyse zu tragen hat. Die Bewohner sehen sich hier nicht in der Verantwortung. „Wir haben weder die Zuständigkeit noch die Möglichkeiten, diese Maßnahme zu finanzieren“, sagt Petra Heitkötter. Parallel beschäftigt sich auch die Baudeputation mit der Situation, zudem soll es eine Begehung mit den zuständigen Bürgerschaftsabgeordneten geben.

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