Die Erschließung des nächsten Abschnitts im Bremer Industriepark wird schwierig. Noch stehen auf dem Gelände Windkraftanlagen, die bis 2032 laufen dürfen. Außerdem muss die Fläche erhöht werden. Foto: Schlie
Industriepark

Mehr Platz für Unternehmen

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2025 sollen die ersten Grundstücke verkauft werden können - bis dahin will Bremen den Industriepark in den nächsten Jahren kontinuierlich erweitern.

Das Geld für die Planung ist bewilligt, jetzt kann es losgehen: Das Wirtschaftsressort und die Wirtschaftsförderung Bremen (WfB) wollen den letzten Abschnitt im Bremer Industrie-Park – die sogenannte Baustufe sechs – erschließen, wie sie dem Beirat Burglesum berichteten. Diese Arbeit dauert voraussichtlich bis 2025/2026. Dann können laut WFB die ersten Grundstücke verkauft werden.

Schon jetzt ist klar, dass die Fläche erhöht werden muss, hauptsächlich weil der Grundwasserstand hoch ist und die Niederschlagskanäle verlegt werden müssen. Dafür werden 1,5 Millionen bis 1,6 Millionen Kubikmeter Sand benötigt, sagt Silke Overman von der WfB.

Die Möglichkeiten werden sondiert

Woher dieser Sand kommen soll, ist noch unklar. Viele Optionen seien bereits durchdacht worden, aber viele ließen sich nicht realisieren. Sand aus dem Sportparksee? Kommt nicht infrage. „Wir haben bereits alles an Sand aus dem See geholt, was geht“, sagt Overman. Sand per Lastwagen anliefern lassen? Würde bedeuten, dass drei Jahre lang Transporter den Sand anfahren müssten. Den Sportparksee erweitern? Lässt sich auch aufgrund der Bodenbeschaffenheit zwischen Sportparksee und einem kleineren See in direkter Nähe nicht realisieren.

Möglich ist es indes, Spülsand aus der Weser zu entnehmen und über eine Pipeline zum Industriepark zu befördern. „Die Baustelleneinrichtung ist teuer, aber es ist machbar“, sagt Overman. Man spreche auch mit den Akteuren rund um die A281. Denn auch für den Bauabschnitt vier der Autobahn-Eckverbindung wird Sand benötigt, sodass ein gemeinsames Vorgehen sinnvoll sein könnte.

Ausgleichsflächen in der Nähe belegt

Außerdem stehen auf dem Gebiet noch mehrere Windkraftanlagen, sie stellen die Planer vor weitere Herausforderungen. „Damals ist man davon ausgegangen, dass die Optionsfläche nicht benötigt wird, und die Windräder wurden genehmigt“, erklärt Overman. Einige haben eine Laufzeit bis 2022, andere bis 2032.

Nächste Herausforderung: Für den Ausbau des Indus­trieparks wird eine Ausgleichsfläche benötigt. In direkter Umgebung seien die Areale belegt, sagt Overman. „Eventuell müssen wir ins Umland gehen.“

Industrie-Park weiter ein „Schwerpunktprojekt“

Zunächst muss der Bestand an Flora und Fauna über einen Zeitraum von einem Jahr erhoben werden, dann die Ausgleichsfläche gefunden werden. Ein halbes Jahr dauert die Ausschreibung dafür, ein weiteres halbes Jahr kommt im Nachgang für den Bericht hinzu. Die Kampfmittelräumung dauert 15 Monate. Zudem müssen archäologische Grabungen zugelassen werden.

Simone Geßner von der Wirtschaftsbehörde betont, dass der Bremer Industrie-Park auch künftig ein Schwerpunktprojekt sei. Durch den Anschluss der A 281 an die A 27 werde sich der Standort nochmal verändern und noch attraktiver werden.

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