Anhand eines Modelles kann man in der Oberneulander Mühle nachvollziehen, wie dort früher gearbeitet und gelebt wurde. Foto: Martin Luther, Focke Museum
Mühlentag

Auf Müllers Spuren

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Was die Mühlen in Bremen und Umgebung heute noch zu bieten haben, können Besucher am Pfingstmontag erfahren.

In einer Zeit, in der man in beinahe allen Supermärkten Aufbackbrötchen bekommt, weiß nicht mehr jedes Kind wie eigentlich gebacken wird – und vor allem, wie die Geschichte „vom Korn zum Brot“ früher einmal war. Lernen kann man das in einer gleichnamigen Dauerausstellung der Mühle Oberneuland. Spannend ist dort nicht nur der Blick hinter die Kulissen, sondern auch das, was man ganz nebenbei erfährt.

So haben die Oberneulander Müller früher nicht nur auf den vier Etagen mit beschränktem, nach oben hin immer enger werdendem, Raum gearbeitet, sondern dort auch gewohnt. Das lässt sich gut anhand des kleinen Mühlenmodells nachvollziehen, das Teil der Exposition vor Ort ist.

Galerieholländer kann besichtigt werden

Die Mühle Oberneuland gehört seit 1970 zum Focke-Museum. 1614 wurde an dieser Stelle die erste Getreidewindmühle in Bremen gebaut. 1848 wurde sie durch die heute noch stehende Kappenwindmühle ersetzt. All dies erfahren Besucher morgen am Pfingsmontag. Denn wenn am Deutschen Mühlentag fast 1.000 Mühlen bundesweit ihre Türen für Besucher öffnen, dann ist auch die am Mühlenweg dabei. Von 10 bis 17 Uhr kann der Galerieholländer besichtigt werden.

Judith Niehuis und Gabriele Stubbe führen zwischen 11 und 16 Uhr in regelmäßigigen Abständen durch das Gebäude. Für Kaffee und Kuchen ist ebenfalls gesorgt. Der Eintritt ist frei.

In der Wallmühle ist Vorsicht geboten

Warum heute keiner mehr Müller sein will, erfahren Interessierte morgen (11 bis 16 Uhr) auch in der Mühle am Wall in der Innenstadt. Auf begleiteten Rundgängen kann diese bis hoch oben erkundet werden. Doch am Ende des Aufstieges wird es sehr eng. Zwischen den Zahnrädern sitzend müssen die Besucher aufpassen, keine falsche Bewegung zu machen. Denn: Wer hier hineingerät, kommt so schnell nicht mehr raus.

Der Mühlentag in der Klostermühle Heiligenrode (An der Wassermühle 5, Stuhr) beginnt um 10 Uhr mit einem plattdeutschen Gottesdienst. Ansonsten kann man die Mühle auf eigene Faust erkunden und sich von der Technik beeindrucken und von Mitgliedern der Mühlen-Gemeinschaft Heiligenrode erklären lassen. Zusätzlich ist Kinderprogramm geplant.Auf der Mühlenwiese hält die Freiwillige Feuerwehr für die Kleinen Überraschungen bereit und ein Kulturmobil wird vor Ort sein. In der Mühle kann sich der Nachwuchs zudem an verschiedenen Handmühlen als „Müller“ betätigen.

Auch Worpswede lohnt sich

Ein Ausflug in das Künstlerdorf Worpswede lohnt sich morgen ebenfalls. An der Mühle 3 stehen zwischen 10.30 und 17 Uhr, Besichtigungen, Führungen und Bewirtung auf der Tagesordnung.

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