Der Schütting, Sitz der Handelskammer Bremen. Foto: Schlie In Bremen ist die exportorientierte Wirtschaft von der angespannten Handelslage betroffen. Symbolbild: WR
Handel

Wirtschaft: Klima im Norden schlechter

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Unternehmen in Bremen, Niedersachsen und Hamburg erwarten Verschlechterung in den kommenden Monaten.

Chinas Wirtschaft wächst so langsam wie seit 27 Jahren nicht mehr – das spüren auch Bremer Unternehmen. „Die international angespannte Handelslage belastet unsere stark exportorientierte Wirtschaft“, sagt Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Bremer Handelskammer.

„Auch auf Bremen dürfte die abschwächende Konjunktur niederschlagen.“

Verschlechterung befürchtet

Noch laufen die Geschäfte in der Hansestadt zwar gut, wie eine Umfrage der Handelskammer zeigt. 34 Prozent der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Lage positiv, nur elf Prozent negativ.

Aber die Aussichten sind nicht so erfreulich. Nur acht Prozent der Firmen erwarten, dass sich die Geschäfte auch in den nächsten zwölf Monaten gut entwickeln, 23 Prozent befürchten eine Verschlechterung.

Weniger Aufträge aus dem Ausland

Aus dem Ausland dürften künftig weniger Aufträge eintreffen. Darunter leidet insbesondere die Industrie. In keinem Bundesland, abgesehen von Baden-Württemberg, hängt ihr Schicksal so sehr vom Export ab wie in Bremen.

Auch die Exporthändler sowie die Verkehrs- und Logistikunternehmen stöhnen unter den Handelskonflikten, die die USA mit China und mit der EU angezettelt haben. Hinzu kommt die Angst vor einem vertragslosen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.

Umland: Ähnliche Einschätzungen

Schon große deutsche Unternehmen wie der Chemieproduzent BASF oder der Autokonzern Daimler mussten in den vergangenen Tagen ihre Gewinnprognosen senken. Und Daimler ist mit seinem Bremer Mercedes-Werk der größte industrielle Arbeitgeber in der Hansestadt.

Im Umland schätzen die Unternehmen die Lage ähnlich ein. In Niedersachsen haben sich die Erwartungen an die kommenden Monate „deutlich verschlechtert“, wie die Umfrage der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern ergab.

Auch die Hamburger Handelskammer kommt nach einer Umfrage zu dem Schluss, dass an Elbe und Alster die Phase der Hochkonjunktur vorüber zu sein scheint.

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Alleinstehende Bremen im Exil fordern: Mehr Klimapanik am morgigen „FFF“.

    Hauptsache kinderlos alleinstehende Männer mit Schwerbehinderung werden zukünftig zuletzt entlassen.

    Je mehr „Blechritter“ von der ALG-II unterstützenden IG Metall arbeitslos werden, je weniger klafft die Einkommensschere auseinander und die Menschen können sich wieder auf Augenhöhe begegnen. Das zwischenmenschliche Klima kann also auch hier nur gewinnen.

    Ebenfalls ist es in diesem Sinne erfreulich, dass die Logisitikbranche und die Maritime Wirtschaft davon betroffen sind. Denn das Weltwirtschaftsklima ist durch die Ingenieure der Automobilindustrie in Deutschland gründlich verdorben worden. Zudem werden insbesondere die Großstädte in ihrem Verkehrsaufkommen entlastet.

    Es macht demgemäß also doch Sinn, dass Söhne und Töchter von Eltern, die in der Metall- und Logistikbranche beschäftigt sind und die vielleicht gerade aus dem Ferienflieger gestiegen sind, auch morgen wieder auf die Straße gehen, um diese positiven Synergieeffekte zu forcieren.

    Eine weitere, erfreuliche Entwicklung ist es außerdem in diesem Konsens, dass die erste Bildungsbehörde in Deutschland bereits Bußgelder für Eltern von SchulschwänzerInnen verhängt hat und somit zum Vorbild auch für Bremen und Hamburg geworden ist und die SPD-Umweltministerin die Preise für Flüge erhöhen will. Hauptsache die Kreuzfahrtbranche zieht nach. Hier ist der entsprechende Touristikstudiengang an der Hochschule Bremen deutlich zur Unterstützung gefordert.

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