Ab 1998 wurde der Überseehafen mit Sandzugeschüttet. Rechts oben erkennt man den Speicher XI.Foto: Geschichtskontor
Neuer Bildband

Vom Hafen zur Überseestadt

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Ein historischer Bildband über die Entwicklung der Überseestadt ist soeben in der Edition Temmen erschienen.

Nachdem Cecilie Eckler-von Gleich in den vergangenen Jahren schon mehre historische Bildbände über Walle und Utbremen geschrieben hat, befasste sie sich zuletzt mit der sich rasant entwickelnden Überseestadt.

Herausgekommen ist dabei der großformatige Bildband „Vom Freihafen zur Überseestadt“, der auf 240 Seiten einen Streifzug durch 130 Jahren Bremer Geschichte unternimmt.

Der Hafen wurde im Jahr 1888 eröffnet

Die Autorin hat den Bildband übersichtlich in drei Abschnitte eingeteilt: Der erste Teil befasst sich mit der Geschichte der stadtbremischen Häfen seit der Eröffnung des Freihafen I im Jahre 1888 bis zu dessen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sowie der frühen Nachkriegszeit.

Der zweite Teil befasst sich mit Wiederaufbau, der Hafenblüte, dem Containerboom und dem damit einhergehenden Niedergang der Häfen, die schließlich mit der Verfüllung des Überseehafens endete.

Cecilie Eckler-von Gleich mit dem neuen Bildband zur Geschichte und Gegenwart der Überseestadt.Foto:Bollmann

Die Entwicklung der Überseestadt

Der dritte Teil schließlich befasst sich mit der jüngeren Vergangenheit der Überseestadt, die sich langsam vom Hafen- zum Mischgebiet entwickelt, indem auch immer mehr Wohnen möglich wird.

Dabei hat Eckler-von Gleich zuletzt vor allem die rasante Entwicklung zu schaffen gemacht. Dabei ist es der Autorin aber noch gelungen auch noch den fertigen Waller Sand und mit Europaquartier, Überseeinsel und dem Zech-Bauvorhaben am Kopf des Europahafens auch die jüngsten Bauprojekte in der Überseestadt abzubilden.

Damit das Buch auch für jüngere Leser interessant ist und zur besseren Orientierung hat Eckler-von Gleich den historischen Aufnahmen immer wieder aktuelle Aufnahmen zur Seite gestellt, damit der Leser die Entwicklung von bestimmten Quartieren ganz einfach nachvollziehen kann.

Alte Gebäude dienen in der Überseestadt zur Orientierung

Dabei dienen bestimmte Gebäude auch immer wieder der Orientierung. Das gilt für die Rolandmühle genauso wie für den Schuppen XI, die Feuerwache, das Hafenhochhaus, die Energieleitzentrale, das Heimatviertel oder das Zollamt.

Einen besonderen Fokus hat die Autorin auf den Strukturwandel in dem städtebaulichen Gebiet gelegt, das mit 300 Hektar dreimal so groß wie die Bremer Innenstadt ist und zu den größten Stadtentwicklungsgebieten Europas gehört.

Eckler-von Gleich hat die Entwicklung der Überseestadt begleitet

Die Entwicklung dahin hat Eckler-von Gleich in den vergangenen 28 Jahren im Waller Beirat mit begleitet und sich zugleich mit der Historie des Stadtteils seit fast 35 Jahren im Kulturhaus Walle Brodelpott beschäftigt. Das erlaubte ihr für den vorliegenden Band auf das gewaltige Fotoarchiv des Geschichtskontors und auf zahlreiche Zeitzeugeninterviews zurückzugreifen, von denen die meisten schon verstorben sind.

Das Buch wird am Montag, 30. September, um 11 Uhr, in Raum 1 im Schuppen Eins (Konsul-Schmidt-Straße) sowie um 18.30 Uhr im Kulturhaus Walle Brodelpott (Schleswiger Straße 4) von Cecilie Eckler-von Gleich vorgestellt.

Der Bildband „Vom Freihafen zur Überseestadt“ ist unter der ISBN-Nummer 978-8378-1055-4 für 19,90 Euro im Buchhandel und im Waller Kulturhaus Brodelpott erhältlich.

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