Anette Becker führt durch ihre Ausstellung Annette Becker vom Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main konzipierte die Ausstellung „Fahr Rad!“, die derzeit in der Sparkasse Am Brill zu sehen ist. Foto: Schlie
Mobilität

Erfolgreiche Fahrradstädte: Mut zur Brücke

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Bremen möchte Fahrradstadt werden. Wie andere Städte Radler fördern, zeigt eine Ausstellung in der Sparkasse.

Michael Glotz-Richter, Referent für nachhaltige Mobilität, bei Mobilitätssenatorin Maike Schaefer freut sich auf die nächste Änderung der Straßenverkehrsordnung. Dann soll ein neues Verkehrsschild für Fahrradzonen eingeführt werden, hat Bundesverkehrsminister Peter Scheuer angekündigt.

„Wir werden in Bremen die ersten sein, die das Schild montieren“, kündigt Glotz-Richter an. Wo das sein wird steht auch schon fest: Im Fahrradmodellquartier in der Bremer Neustadt. Der Bereich rund um die Hochschule erfüllt schon jetzt die Kriterien einer Fahrradzone.

Welche beispielhaften Lösungen zur Förderung des Radverkehrs es weltweit noch gibt, zeigt die Ausstellung „Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt“, die noch bis zum 25. Oktober im Finanz-Centrum Am Brill der Sparkasse Bremen zu sehen ist.

Inspiration durch Bremer Erfahrungen

Konzipiert wurde die Ausstellung vom Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main. Dass sie nun auch in Bremen zu sehen ist, freut Kuratorin Annette Becker ganz besonders. „Ich komme jedes Jahr für zwei Wochen nach Bremen und fahre dann viel Fahrrad. Sobald ich wieder in Frankfurt bin, stelle ich das Rad schnell wieder weg“, verrät sie.

Genau diese Beobachtung brachte sie zur Frage nach dem Warum. „Man kommt relativ schnell darauf, dass es etwas mit der Gestaltung von Stadtraum zu tun hat“, beantwortet sie die Frage selbst.

Die Ausstellung präsentiert die acht Städte und Regionen Kopenhagen, New Yort, Karlsruhe, Oslo, Portland, Barcelona, das Ruhrgebiet sowie Groningen. Sie alle eint, dass die Verantwortlichen dort stadt-und landschaftsplanerische Projekte umsetzten, die mehr Menschen auf das Rad locken. Gleichzeitig geht es nicht nur darum, eine fahrradgerechte Stadt zu werden, sondern sozialer, grüner und lebenswerter zu werden, um für zukünftige Entwicklungen gerüstet zu sein.

Herausragende Architektur für Fahrräder

Auffallend dabei: Die Städte in der Ausstellung scheuten sich nicht vor radikalen Maßnahmen zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs und widmeten dem Radverkehr oft herausragende architektonische Bauwerke, etwa Brücken.

„Die Ausstellung macht Mut“, fasst Glotz-Richter zusammen. Gleichzeitig hofft er mit dem Bremer Fahrradmodellquartier selber Mutmacher für andere Städte zu sein.

Öffnungszeiten: Montag 9 bis 16.30 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9 bis 18 Uhr, Mittwoch und Freitag 9 bis 13 Uhr.

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