Wartet er auf Godot? Oder will König Lear den Bus nicht verpassen? Zu spät zum Saisonspart der Shakespeare Company wird Ensemble-Mitglied Erik Rossbander jedenfalls nicht kommen. Foto: Marianne Menke Wartet er auf Godot? Oder will König Lear den Bus nicht verpassen? Zu spät zum Saisonspart der Shakespeare Company wird Ensemble-Mitglied Erik Rossbander jedenfalls nicht kommen. Foto: Marianne Menke
Theater

Shakespeare Company mit zweisprachigen Experimenten

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Die Bremer Shakespear Company hat ihr neues Programm vorgestellt.

Krieg kann er gut, Politik eher nicht und Demokratie schon gar nicht: Der römische Kriegsheld Coriolanus ist bei allem Kampfesmut ein Unsympath, eine negative Figur. Und eine, mit der die Bremer Shakespeare Company die erste Premiere der Saison feiert: Am 24. Oktober startet die gemeinsame Inszenierung der Company mit dem Tiyatro Bereze, die das Stück in deutscher und türkischer Sprache aufführen. „Ein spannendes Experiment“, wie Pressesprecherin Annette Ruppelt sagt.

Auch in der kommenden Spielzeit gibt es am Leibnizplatz eine Erstaufführung: „Die Wahl“ feiert am 22. November Premiere. Genderfragen und soziale Spaltung sind nur einige Themen, die das zeitgenössische Drama behandelt.

Neues Weihnachtsmärchen in der Shakespeare Company

Etabliert im Spielplan haben sich inzwischen auch die Weihnachtsmärchen, deren Vormittagsvorstellungen meist schon kurz nach Bekanntwerden der Termine ausgebucht sind. In diesem Jahr lässt „Mutter Holle“ es schneien – ab dem 27. November.

Insgesamt hat die Company zu diesen und weiteren Premieren 31 Shakespeare-Inszenierungen und Dramen anderer Autoren im Programm. Der Mix aus Repertoirestücken, Erstaufführungen und klassischen Premieren kommt an: Allein in der vergangenen Spielzeit brachten die Schauspieler 248 Veranstaltungen in Bremen (und 37 außerhalb der Stadt) auf die Bühne, zu denen insgesamt mehr als 43.000 Besucher kamen.

Mehr Infos zu den Terminen der neuen Spielzeit 2019/2020 gibt es unter shakespeare-company.com

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Einige Deutsche und vergleichsweise viele Türken haben viel Zeit fürs Experimentieren

    Laut der DPA sind 63,6 Prozent aller Hartz-IV-Empfänger deutsche Staatsbürger. Wie viele davon Türkischstämmig und mit deutschem Pass sind, wird nicht genannt. Die Türken mit der doppelten Staatsbürgerschaft werden den deutschen, nicht den türkischen Hartz-IV-Empfängern zugerechnet. Entsprechend sind noch einmal 4,2 % der Menschen, die aus der Türkei kommen und nur einen türkischen Pass haben, hier als Hartz-IV-Bezieher noch einmal extra ausgewiesen.

    Man darf gespannt sein, ob das nächste Projekt auch für syrische Staatsangehörige in ihrer Landessprache angeboten wird. Von denen sind dreiviertel im Lande nicht in Arbeit. Sie kommen mit einem höheren Bildungsniveau zu uns, als Menschen aus den Herkunftsländern Afghanistan, Eritrea oder Somalia.

    Weshalb arbeitslose Hartz-VI-Empfänger und Rentner aus anderen Ländern in Europa, schon allein auf Grund der Wohnungsnot hierzulande, wie beispielsweise aus Bulgarien, nicht in ihr Herkunftsland zurück müssen, ist schwer zu fassen, aber der Europapolitik geschuldet. Vielleicht gelingt es Frau von der Leyen ja, hier auf europäischer Ebene und zu Gunsten einer Entlastung westeuropäischer Staaten die Politik in Brüssel zu lenken.

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