Kurz vor dem Comeback? Philipp Bargfrede ist jedenfalls wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.Foto: Nordphoto Kurz vor dem Comeback? Philipp Bargfrede ist jedenfalls wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Foto: Nordphoto
Werder

Bargfrede: Kann er schon, oder eher nicht?

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Philipp Bargfrede könnte nach langer Verletzungspause wieder eine Option sein.

Weit weg vom Team war er schon am Samstag nicht mehr. Jedenfalls räumlich. Philipp Bargfrede war nach Berlin gereist, gehörte bei Werders hart erkämpftem 2:1-Sieg bei Union Berlin zu den Tribünengästen.

Er sah, dass sich die Kollegen wie in der Lügengeschichte des Baron von Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zogen. Und er sah, wie Nuri Sahin in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte kassierte.

Weil die automatisch eine Sperre für das nächste Spiel nach sich zieht, droht Werder Bremen am kommenden Samstag im Heimspiel gegen RB Leipzig (18.30 Uhr) ein großes, zusätzliches Problem. Ein Problem, dessen Lösung Bargfrede selbst sein könnte.

Kein defensiver Mittelfeldspieler mehr dabei

Dafür müsste ab jetzt aber alles optimal laufen. Auf den Ausgang der Partie in Berlin hatte Sahins Platzverweis keine Auswirkungen mehr. Der eigentliche Schaden für Werder ist der, dass nach aktuellem Stand für das Wochenende kein defensiver Mittelfeldspieler mehr zur Verfügung steht.

Sahin ist gesperrt, Maximilian Eggestein kämpft mit Rückenproblemen, Kevin Möhwald fehlt für ein halbes Jahr und Bargfrede hat seit seiner Knie-OP im Mai noch nicht wieder mit dem Team trainiert.

Bargfrede war schon vor Berlin im Gespräch

Trainer Florian Kohfeldt hatte bereits angekündigt, dass der 30-Jährige in der Woche Teile des Mannschaftstrainings absolvieren wird. Am Dienstag war es dann soweit. „Es wäre verrückt, wenn Bargi sofort in der Startelf wäre, wir wollen ihn ja noch ein paar Jahre haben. Aber ein paar Minuten sind schon möglich“, sagte Kohfeldt.

Doch wer noch aus der Vergangenheit Bargfredes Kaltstart-Qualitäten kennt, weiß, dass er nach Verletzungspausen keine lange Anlaufphase braucht. Eine Woche Teamtraining – das hat „Bargi“ schon oft gereicht, um wieder voll da zu sein.

Schon vor dem Spiel bei Union sei sein Name durch die Köpfe des Trainerteams gegeistert, gibt Kohfeldt zu: „Da haben wir kurz gezuckt …“ Doch es gilt halt als oberste Prämisse: Egal wie prekär die Personallage auch sein mag, wird bei etwaigen Rückkehrern kein Risiko eingegangen.

Letzte Hoffnung Eggestein

Die nächsten Tage müssen jedoch zeigen, wie groß das Risiko tatsächlich noch wäre. Bargfrede hat schon eine ziemlich lange Aufbauphase hinter sich, arbeitet seit dem Start der Vorbereitung gezielt in Bremen.

Seit Wochen sieht man ihn auch schon wieder mit einem Physiotherapeuten auf dem Platz schuften. Nun kommt das Teamtraining als nächste Stufe dazu.

Sollte Bargfrede dennoch kein grünes Licht für einen Einsatz bekommen, bliebe noch die Hoffnung, dass Maxi Eggestein seine Rückenprobleme – resultierend aus dem Geheimtraining am vergangenen Donnerstag – rechtzeitig in den Griff bekommt.

„Ich würde mich jetzt einfach freuen, wenn mich jemand anruft und mir mitteilt: ,Du, der und der trainiert morgen wieder.‘ Das wäre schön“, meint der Coach.

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