Glücklich mit seiner Familie und der Rückkehr an die Weser: Niclas FüllkrugFoto: Nordphoto Glücklich mit seiner Familie und der Rückkehr an die Weser: Niclas Füllkrug. Foto: Nordphoto
Werder

Füllkrug: „Unsere Kleine beflügelt mich“

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Werder-Neuzugang Niclas Füllkrug ist vor dem Spiel bei Union Berlin bester Dinge und voll des Lobes.

Als die Frage nach den schlaflosen Nächten kommt, muss Niclas Füllkrug grinsen. „Unsere Kleine meckert nachts nur so laut, dass es die Mama hört“, sagt der junge Papa und fügt schnell noch an: „Und stillen kann ich ja auch nicht.“ Doch, wer nun glaubt, der Werder-Stürmer will sich aus der Verantwortung stehlen, der liegt völlig falsch.

„Ich weiß, dass auch andere Zeiten kommen werden, und dann werde ich immer gerne für sie aufstehen und für sie da sein.“ Füllkrug erlebt gerade, wie er selbst sagt, die glücklichste Zeit seines Lebens, die sich auch auf seinen Job bei Werder auswirke: „Unsere Kleine beflügelt mich. Ich bekomme so viel positive Energie von ihr, die ich auf dem Platz nutzen kann.“

Stolzer Papa

Vor vier Wochen ist der Angreifer Papa geworden. Sein Leben habe sich seitdem komplett verändert. „Es kann sonst was passiert sein, wenn ich nach Hause komme und die Kleine auf den Arm nehme, dann ist es unglaublich“, sagt der 26-Jährige und strahlt dabei, als würde er seine Tochter gerade wirklich auf seinem Arm präsentieren.

Füllkrug ist ein stolzer Papa – und bei diesem Thema sprudelt es nur so aus ihm heraus. Das freie Wochenende in der Länderspielpause sei natürlich genial gewesen für die Familie. Es blieb auch genügend Zeit, das frisch bezogene Haus noch weiter einzurichten.

Gut in die Saison gestartet

Diese berühmte Floskel, Spieler XY ist jetzt richtig angekommen, passt bei Niclas Füllkrug so gut wie wohl selten zuvor. Aber dafür hat er auch schon frühzeitig die richtigen Entscheidungen getroffen, bereits im Frühjahr in Bremen unterschrieben.

Seine bisherigen Transfers hätten immer erst gegen Ende der Wechselperiode geklappt. „Ich bin noch nie so gut in eine Saison gestartet wie jetzt“, sagt der Angreifer und schwärmt: „Ich hatte schon so viele Toraktionen, habe bereits zwei Scorerpunkte.“

Für Bremen entschieden

Und dabei darf nicht vergessen werden: Füllkrug hatte praktisch die komplette Rückrunde bei Hannover 96 wegen eines Knorpelschadens verpasst. Es war schon seine dritte Verletzung dieser Art.

Werder wagte es trotzdem, holte Füllkrug für eine Ablösesumme von 6,2 Millionen Euro zurück an die Weser, wo er es von der Jugend bis in die Bundesliga geschafft hatte. Der 26-Jährige entschied sich auch für Bremen, weil er sich dort medizinisch und sportlich bestens aufgehoben sah.

Nicht allein gelassen

Inzwischen fühlt er sich absolut bestätigt. Der Trainingsaufbau sei nach seiner langen Pause optimal gewesen. „Ich bin hier in den besten Händen. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel im Kraftraum gearbeitet, eigentlich bin ich dort jeden Tag“, berichtet Füllkrug und hebt dabei hervor: „Ich musste das nie alleine machen, es war eigentlich immer ein Trainer oder ein Physiotherapeut für mich da.“

Es sei bemerkenswert, wie gut Werder auf alle Eventualitäten eingestellt sei und Lösungen parat habe. Jeder kenne die neuesten Techniken. Füllkrug fühlt sich absolut fit.

Jedes Spiel Revue passieren lassen

„Die Muskulatur rund ums Knie ist stärker als vor der Verletzung.“ Schmerzen habe er überhaupt nicht. Es läuft bestens für ihn.

„Mit meinem Spiel gegen Augsburg bin ich sehr zufrieden“, sagt Füllkrug. Und es ist nicht nur so ein Gefühl, sondern der Angreifer hat sich den 3:2-Sieg gegen den FCA noch einmal alleine komplett angeschaut.

Das macht er immer, bevor es an einem Spieltag ins Bett geht. „Mich beschäftigen so viele Dinge noch aus dem Spiel. Mit denen kann ich viel besser abschließen, wenn ich sie mir noch mal angeschaut habe. Dann weiß ich, woran ich in der nächsten Woche arbeiten muss.“

Mit Freude nach Berlin

Der nächste Gegner kann also kommen. Und Union Berlin liegt ihm dabei sehr. Sechs Mal hat Füllkrug in der Zweiten Liga gegen die Köpenicker gespielt, fünf Mal gewonnen, ein Mal gab es ein Remis.

Insgesamt gelangen ihm vier Tore, allerdings traf er noch nie im Stadion an der Alten Försterei. Trotzdem mag er die kleine Arena. „Es gibt zwei Stadien, auf die freust du dich immer in der Zweiten Liga: Union Berlin und Dresden.“

Die Atmosphäre sei dort ganz speziell. „Sie kann dich nervös machen, sie kann dich aber auch aufwecken und pushen“, findet Füllkrug und macht sich für das Gastspiel am Samstag keine Sorgen: „Bei uns in Bremen ist es ja auch laut, es wird sich also keiner erschrecken.“

von Björn Knips

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