Warnt vor dem Außenseiter: Werder-Coach Florian Kohfeldt Foto: Nordphoto Unterschätzen verboten: Werder-Trainer Florian Kohfeldt will im DFB-Pokal gegen Heidenheim seine bestmögliche Formation auf den Platz schicken. Foto: Nordphoto
Pokal Heidenheim

„Die geben nie auf “

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Werder erwartet am Mittwoch im DFB-Pokal den Bayer(n)-Schreck 1. FC Heidenheim.

Werder Bremen will am Mittwoch gegen den 1. FC Heidenheim nicht rotieren, und Trainer Florian Kohfeldt träumt von mehr als nur tollen Momenten im DFB-Pokal. Als die vor Pokalspielen durchaus übliche Torwartfrage kommt, gibt es von Florian Kohfeldt deshalb auch ein deutliches Nein.

Für den Coach des SV Werder Bremen ist es im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen undenkbar, seinen Ersatzmann – also Stefanos Kapino – in diesem Wettbewerb eine Chance zu geben und Jiri Pavlenka eine Pause zu gönnen. Aus seiner Sicht wäre es das falsche Signal an die Mannschaft und noch mehr an die Öffentlichkeit. Nichts soll den Einzug ins Achtelfinale gefährden und schon gar nicht der Verdacht aufkommen, der 1. FC Heidenheim würde als Zweitligist und Gast im Weserstadion in irgendeiner Form unterschätzt.

Verschnaufpausen für Gebre Selassie und Toprak?

„Die bestmögliche Mannschaft wird spielen“, betont Kohfeldt deshalb gleich mehrfach und erklärt bei der Torwartfrage: „Ich schätze Stefanos sehr. Aber Jiri ist unsere klare Nummer eins.“ So klar entschieden ist der Zweikampf freilich nicht auf allen Positionen. Änderungen in der Startelf sind deshalb gegenüber dem Bundesligaspiel am vergangenen Samstag in Leverkusen (2:2) nicht ausgeschlossen.
Michael Lang darf sich berechtigte Hoffnungen machen, für Theodor Gebre Selassie auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz zu kommen. Ömer Toprak könnte nach seinem Comeback eine Verschnaufpause erhalten, genauso wie im Mittelfeld Nuri Sahin oder ganz vorne ein Josh Sargent. Aber dabei geht es eben auch um Frische, die gegen Heidenheim dringend erforderlich sein werde, so Kohfeldt, der auf Claudio Pizarro verzichten muss, aber wieder auf Yuya Osako setzen kann (sehe unten stehender Text).

Immer nach hinten schauen

Denn der Coach beschreibt den 1. FC Heidenheim als Gegner, der im Spielaufbau wie ein Erstligist agiere. „Deswegen kann es für uns auch nicht der klassische Ansatz für ein Pokalspiel sein: vorne drauf und Vollgas. Man muss auch schauen, was hinter einem passiert“, warnt Kohfeldt. Genauso vor der mutigen Heidenheimer Spielweise – auch bei Auswärtsspielen: „Die sind wie wir, die geben nie auf.“ Bayer Leverkusen und der FC Bayern können ein Lied davon singen. Die Leverkusener flogen gegen den Zweitligisten vergangene Saison aus dem Pokal, die Bayern wären ihnen beinahe gefolgt und zitterten sich mit dem fast schon legendären 5:4.

Sehnsucht nach langer Pokal-Saison

Florian Kohfeldt ist jedenfalls fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft die richtige Einstellung zum Spiel finden wird. „In den zwei Jahren, in denen ich hier bin, war das nie ein Problem.“ Und sollte er nur einen Hauch davon verspüren, dass der Gegner unterschätzt wird, „dann werde ich dem entgegenwirken“.
Denn die Sehnsucht bei Werder Bremen nach einer langen DFB-Pokal-Saison ist groß. Dazu passt auch das fast ausverkaufte Weserstadion. In der vergangenen Spielzeit ging es bis ins Halbfinale. „Da haben wir viele tolle Momente in den Runden davor erlebt“, erinnert sich Kohfeldt, fordert nun aber: „Wir wollen aber nicht nur Momente, sondern wirklich etwas erreichen.“

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Bremer im Exil freuen sich mit dem Bolzclub von der Weser, dass Heidenheim die nächste Runde erreichen wird.

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