Näher zur Natur. Mit dem Projekt NaKita sollten Kinder und Eltern gleichermaßen für den Klimaschutz sensibilisiert werden. Projektleitern Katja Wessolowski (rechts) blickte auf die vergangenen zwei Jahre zurück. Foto: Konczak
Ganderkesee

Die grünen Daumen trainieren

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Klimaschutzprojekt am RUZ Hollen geht zu Ende und lässt auf eine umweltfreundliche Zukunft hoffen.

Global denken, lokal handeln. Dieser Leitsatz des regionalen Umweltzentrums Hollen (RUZ Hollen) stand auch im Fokus des Projektes Nachbarschaftszentrum Kita, kurz NaKita. Der globale Aspekt versteht hierbei die Erde als schützenswerten Raum, lokal will man sodann schauen, wie dieser Schutz umsetzbar ist. Bei NaKita sollten Kinder und vor allem auch die Eltern langfristig für den Klimaschutz sensibilisiert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelten sieben Kindergärten eigene Projekte, die von Eltern umgesetzt wurden. So legte die Kita Schatzinsel etwa einen Kräutergarten und ein Insektenhotel an, entwickelte einen Saisonkalender und eine Büchertauschbörse. Die Kita Kleine Wolke legte unter anderem ein Hochbeet an und veranstaltete Aktionstage zum Thema Plastik. Die einzelnen Projekte sollten partizipativ, also gemeinsam mit Kindern und Eltern ablaufen und die Erzieher der Einrichtungen nicht zusätzlich belasten. Der Erfolg der einzelnen Projekte soll sich letzten Endes daran messen, dass sie auch fortgeführt werden und eine Vorbildfunktion erfüllen. Hierzu heißt es seitens des RUZ‘ Hollen: „Wir sind davon überzeugt, dass engagiertes Vorbild und Mitmachen exemplarisch für Erfolg stehen. Klimaschutz zum Anfassen wird das Thema unkomliziert zu einem festen Bestandteil des Kitalebens machen.“

Förderung und Zukunft

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit förderte das Projekt. Bei einem Kostenrahmen von insgesamt über 115.000 Euro betrug die Förderung 93 Prozent. Nun ist das zweijährige Projekt beendet, weitere Förderungen sind nicht geplant. Somit hofft auch Projektleiterin Katja Wessolowski, dass sich die einzelnen Projekte verstetigen und als Multiplikatoren für mehr Klimaschutz wirken.

Von der Fördersumme bekamen die einzelnen Kitas jeweils 500 Euro für eigene Projekte zugesichert, jedoch konnte man diesen Rahmen durch Spenden von ortsansässigen Unternehmen zum Teil noch stark aufpolstern. Das RUZ Hollen selbst leistete den theoretischen Unterbau, organisierte die Kommunikation untereinander und bot Vorträge zu verschiedenen relevanten Themen wie den CO²-Fußabdruck und dem Wert von Leitungswasser an.

An den Kitas, die an dem Projekt beteiligt waren, sind Klima-AGs entstanden, die auch über das Projekt hinaus bestehen bleiben sollen.

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