Clean-up-your-City Freimarkt 01, Foto: pv Beim Clean-Up nach dem Umzug hatte eine Teilnehmerin einen Magneten dabei, mit dem sie auch in ihrer Heimatstadt schon Einkaufswagen und Fahrräder aus Gewässern „geangelt“ hat. Foto: pv
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Clean-up: Aufräumen und sich selbst belohnen

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Clean-up-your-City-Bremen zieht von Stadtteil zu Stadtteil und möchte die Straßen sauberer machen.

Im Rahmen einer Müll-AG entstand vor mehr als einem Jahr in der Neustädter Klima-Werk-Stadt die Idee, durch selbstorganisierte Clean-up-Treffen die Bremer Straßen von Müll zu befreien.

In der Folge hat Katrin Zeise vor einigen Monaten die Initiative „Clean up your City – Bremen“ gegründet. Für kommenden Sonntag steht ein Termin in Findorff an, der im Anschluss mit einem Zero-Waste-Büfett lockt.

Nachhaltiger Handeln beim Freimarktsumzug

Sich selbst belohnt hat auch die Gruppe um Zeise, nachdem sie im Anschluss an den Freimarktsumzug losgezogen ist, um vom Hauptbahnhof über den Rembertiring in Richtung Marktplatz aufzuräumen.

„Der Marktplatz hat geklebt von Alkohol und Flitterkram“, berichtet Zeise. Die Stadtreinigung sei gut organisiert gewesen, aber sie verstehe nicht, warum nicht auch beim Umzug von vornherein nachhaltiger gehandelt werde.

„Vorsätzliche Umweltverschmutzung“

Clean-up-your-City Freimarkt 02, Foto: pv

Clean-up-your-City-Bremen-Initiatorin Katrin Zeise ist überzeugt, dass es nachhaltigere Möglichkeiten gibt, den Freimarkts-Umzug zu feiern. Foto: pv

„Wenn sich geworfene Werbe-Give-aways mit Laub vermischen, können diese nicht aufgenommen werden. Platt getretene Bonbons landen im Altpapier und zum glitzernden Flitterpapier lassen sich Alternativen finden“, sagt Zeise.

Gegen die Veranstaltung selber sei sie nicht, aber in der Form, handele es sich um vorsätzliche Umweltverschmutzung.
Aus diesem Grund wolle sie auch einen Brief an den Innensenator schreiben, damit eine Möglichkeit gefunden wird, bei solchen Großveranstaltungen weniger Müll zu produzieren.

Buffet im Anschluss

Aber nicht nur zu Umzügen ist sie unterwegs. Für kommenden Sonntag steht eine Aktion in Findorff an. Unter dem Motto „Findorff fair-putzen“ wird erst Müll gesammelt, um dann im Anschluss gemeinsam zu essen.

Initiatorinnen der Veranstaltung sind Zeise und Katarzyna Swendrowski. Beide engagieren sich unabhängig voneinander für Umwelt- und Klimaschutz. Swendrowski bloggt unter dem Namen „Second Plant“ und lädt regelmäßig zum veganen Zero-Waste-Büfett aus geretteten und containerten Lebensmitteln in ihr privates Wohnzimmer ein.

„Wir wollen Teilnehmenden und Passanten mit diesem Event die Augen öffnen“, sagt Swendrowski, „aber an erster Stelle stehen bei uns Spaß und Teamspirit.“

„Diese Clean-ups bringen Menschen zusammen. Das haben wir auch beim Aufräumen nach dem Freimarkts-Umzug gemerkt. Wir hatten das gleiche Interesse und konnten uns so auch gemeinsam über den ganzen Müll ärgern“, sagt Zeise lachend.

Nächste Termine für Clean-up-Aktionen

Der nächste Termin für die Neustadt ist für den 30. November, zusammen mit der Klima-Werk-Stadt angesetzt.

Am kommenden Sonntag startet das Clean-up in Findorff mit anschließendem Zero-Waste-Büfett bei Second Plant. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr an der Neukirchstraße 29. Im Anschluss können die Teilnehmer am Zero-Waste-Büfett, einem Restefestessen, teilnehmen.

Der Kostenbeitrag hierfür beträgt 7 Euro. Anmeldungen sind unter secondplant@outlook.com erwünscht. Ein Folgetermin ist für den 5. Januar geplant, um den Stadtteil von Silvester-Resten zu befreien.

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