18 Bremer Freizeitheime haben in diesem Jahr mit Klimaschutz-Aktionen und effizienter Technik rund 27 Tonnen CO² gespart.Foto: Michael Bahlo 18 Bremer Freizeitstätten haben in diesem Jahr mit Klimaschutz-Aktionen und effizienter Technik rund 27 Tonnen CO² gespart. Foto: Michael Bahlo
Prämie

Freizeitstätten für den Klimaschutz ausgezeichnet

Von
Die Bremer Freizeitstätten sparen zusammen jährlich rund 27 Tonnen CO² ein.

Klimaschutz ist momentan in aller Munde. Doch während manche nur darüber reden, sind andere längst aktiv geworden – so 18 Freizeitstätten in Bremen, die sich für die Einsparung von Kohlenstoffdioxid (CO²) einsetzen und jetzt dafür ausgezeichnet wurden.

„Es gibt viele Möglichkeiten, Energie zu sparen und sich für das Klima zu engagieren“, sagt Sigrun Bösemann, stellvertretende Leiterin der Stadtteilfarm Huchting. Dort hatten sich einige der Teilnehmer des Projekts ener:freizi versammelt, um die Ergebnisse des vergangenen Jahres auszuwerten und die Prämien durch die Projektinitiatoren der Klimaschutzagentur Energiekonsens entgegenzunehmen.

Kinder sollen Konsumverhalten lernen

Wichtig sei es vor allem, den Kindern und Jugendlichen nicht nur beizubringen auf den Strom- und Wasserverbrauch zu achten, sondern ihnen auch ein Gespür für das eigene Konsum- und Mobilitätsverhalten nahezubringen, so Bösemann.

Ein Punkt, der auch Michael­ Lenhart, Mitarbeiter der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, wichtig ist: „Die Jugendlichen können mit Spaß und im Austausch untereinander lernen, wie sie selbst klimafreundlicher handeln können. Den Jugendlichen nur reine Informationen zu vermitteln, würde den Klimaschutz wenig voranbringen.“

Aus diesem Grund finden in der Stadtteilfarm Projekte für Acht- bis 14-Jährige statt, die an genau jener Stelle anknüpfen sollen.

Alltagstaugliche Projekte in Freizeitstätten

So wurden im vergangenen Jahr mit den Kindern Brotbeutel genäht und wiederverwertbares Butterbrotpapier aus selbst gemachtem Wachspapier hergestellt. So sollte der Plastikverbrauch im Alltag reduziert werden.

Darüber hinaus bietet die Freizeitstätte im Sommer auch mehrtägige Radtouren an, um den Kindern und Jugendlichen das Fahrrad sowohl für kurze als auch für längere Strecken als Verkehrsmittel aufzuzeigen.

Lenhart freut sich sehr: „Es ist toll, dass das Projekt schon seit Jahren läuft und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Freizeiteinrichtungen beim Klimaschutz kontinuierlich am Ball bleiben. Auch bei den Jugendlichen ist das Thema Klimaschutz aktueller denn je. Im Rahmen des Projektes erfahren sie während ihrer Freizeit ganz nebenbei, in welchen Bereichen ihres Alltags Klimaschutz eine Rolle spielt.“

Hilfe durch Fachleute

Martin Grocholl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Energiekonsens, Initiator des Projekts, lobte die Anwesenden ebenfalls für ihre Energieeinsparungen. „Durch ein verändertes Nutzerverhalten sind in der Regel Einsparungen zwischen fünf und 15 Prozent möglich.“

Damit die Freizeitstätten überhaupt so viel Energie einsparen können, setzt das Projekt auf zwei Wege: Einerseits gab es zu Projektbeginn Gebäudebegehungen durch Fachleute, bei denen technische Einsparmöglichkeiten identifiziert wurden. Zudem wurden in den Freizeiteinrichtungen auch Einsparhilfen wie LED-Leuchten oder abschaltbare Steckerleisten eingebaut.

Andererseits finden zum Thema Energiesparen und Klimaschutz sowohl Fortbildungen für die pädagogischen Fachkräfte als auch Mitmach-Aktionen mit den Kindern und Jugendlichen in den teilnehmenden Einrichtungen statt: von Klimaralleys über vegetarische Kochduelle, Mülltrennung und Upcycling-Aktionen bis hin zu Besuchen im Klimahaus in Bremerhaven.

Fortbildungen geben neue Impulse

Gerade die Fortbildungen seien für die Mitarbeiter von großer Wichtigkeit, da durch den Austausch neue Impulse und Ideen für Projekte entstünden, so Bösemann.

Insgesamt wurden in diesem Jahr durch die teilnehmenden Freizeitstätten 26,8 Tonnen CO² und rund 3.300 Euro an Energiekosten eingespart. Die ausgezahlten Prämien zwischen 50 Euro und 500 Euro stehen den Freizeitstätten zur freien Verfügung und werden wieder in geplante Klimaschutz-Projekte investiert.

Infos zur Stadtteilfarm Huchting gibt es hier.


Zum Thema:

Klimaschutz im Alltag der Bremer

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner