Dicht an dicht gedrängt stehen die Besucher an den Buden auf dem Marktplatz. An den vielen Imbissständen wird nach Informationen der Wirtschaftsbehörde mittlerweile verstärkt auf Materialien wie Maisstärke gesetzt. Foto: Schlie
Nachhaltigkeit

Maisstärke statt Plastik

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Die Schausteller achten auf dem Bremer Weihnachtsmarkt zunehmend auf Nachhaltigkeit.

Veganer Kürbis-Süßkartoffel-Eintopf oder Bremer Wildragout mit Preiselbeerschmand, beides serviert in einer gebackenen Brot-Schüssel. Viel nachhaltiger und ressourcenschonender als am Stand von Stefan Schröder, Chef des „Kleinen Ratskellers“ geht es nicht. Mit seinem neuen Konzept ist der Gastronom auf den Bremer Weihnachtsmärkten nicht alleine.

„Der Bremer Weihnachtsmarkt ist schon sehr gut aufgestellt beim Thema Nachhaltigkeit“, bestätigt Kai Stührenberg, Sprecher des Wirtschaftsressorts. Angefangen bei der Mülltrennung, die schon seit insgesamt vier Jahren umgesetzt werde, hätten nach Auskunft der Schausteller bis zu 70 Prozent der Imbissbetriebe bei den Verpackungen auf nachhaltige Materialien umgestellt, sagt Stührenberg. Bei den Imbissen werde etwa verstärkt auf Schalen und Besteck aus Materialien wie zum Beispiel Maisstärke gesetzt.

Beleuchtung zu 85 Prozent auf LED umgestellt

Die Ausschankbetriebe arbeiten alle mit Mehrweg. „Hier achten wir seitens der Behörde besonders drauf, auch mit entsprechenden Auflagen“, erklärt der Sprecher. Zu 85 Prozent ist demnach die Beleuchtung bereits auf LED-Technik umgestellt. Die City-Initiative hat nach eigenen Angaben nun 64 Bäume in der Innenstadt mit Lichterketten geschmückt, rund 144.000 Lichtpunkten führen die Besucher durch die Stadt.

Eintopf in Brot gibt’s am Stand von Stefan Schröder. Foto: Schlie

Die Umstellung auf LED habe den Stromverbrauch um 80 Prozent reduziert. „Auch dieser Trend wird sich fortsetzen“, glaubt Stührenberg.

Weihnachtsmarkt „perspektivisch plastikfrei“

Bestimmungen sind trotzdem noch nicht vorgesehen. „Wir sind hierzu im ständigen Dialog mit den Schaustellern. Von denen geht auch die Initiative aus“, erklärt Stührenberg.

Doch trotz aller Bemühungen: Wirklich plastikfrei ist bisher noch kein Bremer Weihnachtsmarkt. „Das Ziel ist natürlich, perspektivisch zu 100 Prozent nachhaltige Materialien einzusetzen. Das werden wir intensiv begleiten“, kündigt Stührenberg an.

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