Der Geschmack überzeugte: Marco Bode (Mitte) mundete die Suppe beim Promi-Kochen sichtlich gut, die von den Koch-Profis Volker Ahlring (früher Amtsfischerhaus) und Gesa Rengstorf (früher Goedeken‘s) zubereitet wurde.Foto: Bollmann
Werder Bremen

Promi-Kochen mit Marco Bode

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Das Promi-Kochen im na' gibt es seit 20 Jahren: Als Ehrengast war jetzt Marco Bode von Werder Bremen dabei.

Im kurz na‘ genannten Nachbarschaftshaus Helene Kaisen konnte man kürzlich das 20-jährige Bestehen der beliebten Reihe Promi-Kochen feiern. Als Ehrengast dabei war diesmal der frühere Fußballprofi und heutige Aufsichtsratsvorsitzende von Werder Bremen, Marco Bode.

Bei einem leckeren Menü aus Kartoffelsuppe mit Granat, Lammfilet und einem ganz besonderen neuseeländischen Dessert sprach Bode über seinen Weg zum Profi-Fußballer bei Werder Bremen genauso wie über den heutigen Stand der Mannschaft. Zudem beantwortete freimütig alle Fragen, die in gemütlicher Runde an ihn gestellt wurden.

Das Promi-Kochen gibt es bereits seit 1999

Jürgen Ferber als Initiator des Promi-Kochens erinnerte zur Begrüßung noch einmal an die lange Tradition der Kochveranstaltung, die er vor zwanzig Jahren aus der Taufe hob. 1999 fand erstmals das „Bürger und Prominente – gemeinsam an Kochtopf und Pfanne“ statt.

Zu Anfang kochten die prominenten Gäste auch tatsächlich noch (mit Profi-Unterstützung) mit. Allerdings kamen die Gespräche mit den Bürgern etwas kurz und einige Prominente mochten wegen ihrer unzureichenden Kochkentnisse auch nicht zusagen.

Beim Promi-Kochen kochen die Ehrengäste nicht mehr

Deswegen hat sich die Veranstaltung im Laufe der Jahre dahingehend gewandelt, dass der Ehrengast die Speisen auswählt und den Koch-Profis Gesa Rengstorf und Volker Ahlring höchstens beim Servieren noch etwas zur Hand geht. Dafür bleibt mehr Zeit für Gespräche.

„Von keiner der Persönlichkeiten, die eingeladen wurden, hat es je eine Absage gegeben. Und die Veranstaltungen sind immer unterhaltsam und informativ verlaufen“, freut sich Ferber. Und: „Keiner unserer Gäste zeigte sich je besonders abgehoben oder belehrend. Das waren alles Menschen wie Du und ich.“

Das war auch bei Marco Bode so, der gleich zum Auftakt der Veranstaltung in der Küche vorbei schaute und schon einmal die Suppe kostete, um danach den Besuchern von seinem Weg an die Weser zu erzählen.

Marco Bode kam schon früh nach Werder Bremen

Die erfuhren so, dass Bode schon gleich nach dem Abitur sein kleines Dorf bei Osterode im Harz verließ um bei der Bremer Awo seinen Zivildienst abzuleisten. Fast parallel habe er in der zweiten Mannschaft von Werder angefangen und sei dann ganz schnell zu den Profis gekommen.

Noch während seines Zivildienstes sei er zweimal die Woche für das Profi-Training freigestellt worden. „Ich war am Anfang natürlich ziemlich nervös und aufgeregt, denn immerhin spielten dort so große Fußball-Persönlichkeiten wie Rune Bratseth, Manni Burgsmüller, Wynton Rufer und Mirko Votava. Doch schon in meiner ersten Saison gelang es mir einige Tore zu schießen“, erinnerte sich Bode.

Marco Bode wurde durch Rehhagel gefördert

Der Einstieg in den Profi-Sport sei ihm allerdings auch mit der Förderung durch Otto Rehhagel erleichtert worden. Der sei als Tainer allerdings eine Art freundlicher Diktator mit einem autoritären Führungsstil gewesen.

Dafür habe Rehhagel als Trainer aber auch fast alleine agiert – ganz anders sei die heutige Situation wo Trainer Florian Kohfeldt über einen ganzen Trainerstab verfüge. Ein Mannschaftsbus reiche da oft gar nicht mehr aus, um die Mannschaft zu Auswärtsspielen zu fahren.

Gemeinsam hätten die beiden Trainer dafür das menschenorientierte Handeln, findet Bode, es brauche schließlich unterschiedliche Stärken und Charaktere in der Mannschaft – und das gelte auch für die Gesellschaft: „Wir sind ein bunter Haufen – und das ist gut so“, sagte Bode.

Beim Promi-Kochen plauderte Marco Bode sehr freimütig

Und dann plauderte der Ex-Kicker aus dem Nähkästchen: „Einkäufe in der Winterpause sind nicht geplant“, sagte Bode, trotz des schlechten Tabellenplatzes (14.) und des Krankenstandes der Spieler.

„Niclas Füllkrug wird uns auch in der Rückrunde fehlen und vielleicht bis zum Sommer fehlen, bedauert Bode. Dennoch sei man mit dem Kader eigentlich ganz gut aufgestellt, „wenn alle an Deck sind.“

„Ich vermeide nicht den Begriff Abstiegskampf. Viel wichtiger ist aber, dass wir unsere Stärken im Blick behalten und an diese glauben. Die Leistung war bei einigen Spielen gut, aber nicht das Ergebnis“, findet Bode und zeigt sich zuversichtlich für die nächsten Spiele: „Meine Hoffnung ist, dass wir noch zwei Spiele gewinnen und auf 20 Punkte kommen,“

Viele Themen kamen beim Promi-Kochen auf den Tisch

Weitere Themen, die mit Bode diskutiert wurden, waren natürlich auch die Kostenrechnungen bei Hochrisikospielen, die Millionen-Ablösesummen und die Spieler-Gehälter sowie die ungleiche Mittelverteilung bei den Fußballclubs. Dabei sprach sich Bode für eine bessere Geldverteilung in der Liga aus und mehr Financial Fairplay.

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