So könnte nach den ersten Entwurfsideen des Planungsbüros De Zwarte Hond die sogenannte Schulmeile auf dem einstigen BWK-Areal aussehen. Foto/Gestaltung: DeZwarteHond
Bildung

Ein Berufsschulcampus für Blumenthal

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Mehrere Berufsschulen sollen auf dem BWK-Gelände untergebracht werden. Die ersten Pläne kommen gut an.

Entwurf, Rahmenplan, erste Idee – für das, was in dieser Woche im Beirat Blumenthal vorgestellt worden ist, hatten die Akteure viele Namen. Alle diese Begriffe machten deutlich, dass es für den geplanten Berufsschulcampus auf dem Gelände der ehemaligen Bremer Wollkämmerei (BWK) bisher einen Grundlagen-Plan gibt, der noch geändert werden kann.

Bis es konkret werden kann, müssen unter anderem Rückmeldungen aus dem Hause der Bildungssenatorin abgewartet werden. Dort muss entschieden werden, welche Berufsschulen aus Bremen-Nord und dem Bremer Westen tatsächlich umziehen.

Alt- und Nebauten mit Optionsflächen für Wohnungen

Das grundlegende Konzept vom Planungsbüro De Zwarte Hond, das im Beirat vorgestellt worden ist, ist im Rahmen eines mehrstufigen Werkstattverfahrens entwickelt worden ist. Mehrere Tage haben die Planer in Blumenthal verbracht und Ideen gesammelt. Auch andere Büros waren dabei – durchgesetzt hat sich aber De Zwarte Hond. Ende Januar hatten sich Simone Gessner vom Wirtschafts-, Udo Stoessel vom Bildungsressort, Stefanie Rohbeck vom Bauamt Bremen-Nord, Jürgen Opielka von der Wirtschafsförderung Bremen (WfB) sowie Johannes Langer vom Planungsbüro DeZwarte Hond in der Aula des Schulzentrums Eggestedter Straße eingefunden, um eben dieses Konzept zu erläutern.

Ein passender Ort, wenn man bedenkt, dass die Beruflichen Schulen für Hauswirtschaft und Sozialpädagogik, die bisher an dieser Adresse beheimatet sind, die ersten sein sollen, die auf den neuen Campus ziehen sollen. Für sie ist die alte Sortierhalle vorgesehen. Dieser erste Bauabschnitt soll im Schuljahr 2022/2023 fertig gestellt sein.

Das weitere Konzept der Planer von De Zwarte Hond sieht eine Mischung als Alt- und Neubauten vor. Das Büro hat mit sechs Berufsschulen geplant. Sie benötigen Klassenräume, Werkstätten, Park-, Sport- und Freiflächen. Das Büro hat zudem Optionsflächen für Wohnungen vorgesehen. All das soll in mehreren Entwicklungsschritten entstehen, genau wie die Anbindung an das Blumenthaler Zentrum und zur Weser.

Verein möchte Schwimmbecken in Fliegerhalle integrieren

Der Plan hält viele Besonderheiten bereit, zum Beispiel die Parkgarage in Tribünenform. So könne die Fassade laut Planer Langer zum Beispiel auch als Open-Air-Kino genutzt werden. Auf der Fahrradgarage kann eine Rasenfläche zum Verweilen wachsen und der geplante Boulevard zwischen den Gebäuden hat Platz für Veranstaltungen, wie Märkte oder eine Kirmes.

Die ehemalige Fliegerhalle ist für Sport und Veranstaltungen vorgesehen. Bei der Beiratssitzung schlug Christian Gerken, der Vorsitzende der Schwimmabteilung der Sportgemeinschaft Aumund- Vegesack, vor, das Gebäude als Schwimmbad zu nutzen und ein 50-Meter-Becken zu integrieren. Die Kosten schätzte er auf 9 Millionen Euro.

Reaktionen der Beiratsmitglieder

Das Konzept des Planungsbüros kommt in Blumenthal gut an. Ortsamtsleiter Peter Nowack sprach zu Beginn der Beiratssitzung von einer historischen Entwicklung für den Stadtteil und der Schaffung eines neuen Ortsteils, der prägend sein solle. Auch Beiratssprecher Hans-Gerd Thormeier (CDU) erhofft sich mit der Umsetzung der Pläne eine Kehrtwende für Blumenthal. Besonders wichtig sei ihm, dass der Campus flexibel in der Nutzung ist und die Fliegerhalle als Multifunktionshalle entwickelt werden soll.

Andreas Menzel betonte, dass eine schnelle Umsetzung wichtig sei. „Man muss sich auch rechtzeitig um die Infrastruktur Gedanken machen“, erinnerte das FDP-Mitglied. Marcus Pfeiff (SPD) betonte, wie wichtig Flächen für Sport und Veranstaltungen für den Stadtteil sind. Zudem wünscht er sich ein Kulturcafé auf dem Gelände.

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