Der 100 Jahre alte Betriebshof ist bereits weitgehend ausgeräumt. Der Abriss mit Großgeräten startet allerdings erst Mitte oder Ende Februar.Foto: Schlie
Gröpelinger Depot

Der Abriss startet im Februar

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Man sieht zwar noch wenig, aber am Gröpelinger Depot hat der Umbau begonnen. Der Abriss startet im Februar.

Noch weitgehend unbemerkt hat der umfangreiche Um- und Neubau des Betriebshofes und des Gröpelinger Depots begonnen. Dabei drängt die Zeit: Bis zum Frühjahr 2023 soll der Umbau abgeschlossen sein und an der Gröpelinger Heerstraße ein modernes ÖPNV-Drehkreuz entstehen mit Betriebshof, einer Abstellanlage für Bahnen sowie Räumlichkeiten für das Polizeikommissariat West mit seinen 150 Beamten. Insgesamt investiert die BSAG gut 50 Millionen Euro in das Großprojekt.

Der Umbau des Depots hat übrigens mehrere Gründe. Zunächst einmal war die Umsteigesituation für die Fahrgäste nicht ideal. Die Wege zwischen Bus und Bahn waren recht weit und unübersichtlich. In der neuen Anlage sollen Busse und Bahnen künftig im gleichen Bereich halten (wie am Hauptbahnhof). Die Wege sind dann kürzer und der Bereich wird außerdem überdacht.

Zudem ist der Betriebshof fast 100 Jahre alt und musste dringend modernisiert werden, damit auch die neue Straßenbahngeneration dort gewartet werden kann. Zudem brauchte die BSAG auch eine modernisierte Abstellanlage, damit die neuen und breiteren Straßenbahnen dort abgestellt werden können.

„Im Laufe der Diskussion entstand schließlich die Idee eines kompletten Umbaus“, erläutert BSAG-Vorstandssprecher Hajo Müller: „Am Ende kam dann noch die Idee mit der Polizei, die hier einen neuen Standort schaffen wollte.“

Vor dem Abriss kommt der Rückbau

Jetzt wurde mit dem Umbau begonnen. „Allerdings ist zunächst wenig zu sehen, da erstmal die Oberleitungen am Depot demontiert und Rückbauarbeiten im Inneren der Werkstatt durchgeführt werden“, erklärt Andreas Holling aus der Pressestelle der BSAG. Der eigentliche Abriss mit Großgerät soll dann Mitte oder Ende Februar erfolgen.

Während der gesamten Bauphase müssen die rund 24.000 Fahrgäste, die die Anlage täglich nutzen, mit Einschränkungen rechnen. Betroffen sind die Straßenbahnlinien 2, 3, 5 und 10, die Buslinien 80, 81, 82, 90, 91, 92, 93 und 95 sowie die Regionalbuslinien 660 und 680. Der Umbau in Gröpelingen bedeutet aber nicht, dass die Linien dort nicht mehr hinfahren.

Die Straßenbahnen fahren ab Mai eingeschränkt, die Buslinien uneingeschränkt. Zunächst bleibt dabei die alte Umsteigeanlage in Betrieb. Es wird in den kommenden Monaten dann eine provisorische Anlage an der Debstedter Straße errichtet. Dort halten dann künftig die Busse und Bahnen.

Der ambitionierte Zeitplan der BSAG sieht vor, dass von Anfang März bis Ende April die Gleise an der Gröpelinger Heerstraße saniert sowie die provisorische Wendemöglichkeit an der Havemannstraße fertiggestellt werden soll. Ab Mai soll die provisorische Haltestelle Debstedter Straße gebaut werden.

Nach dem Abriss kommt der Um- und Neubau

Im Sommer ist dann der Baubeginn für die neue Umsteigeanlage. Für Mitte August ist dann die Inbetriebnahme der provisorischen Haltestelle. Im Frühjahr 2021 soll dann mit dem Bau der Werkstatt und des Polizeigebäudes begonnen werden.

Zum Sommer 2021 soll dann der Straßenbahnbetrieb über die neue Umsteigeanlage erfolgen, der Busbetrieb soll dann im Oktober folgen. Bis 2023 wird danach weiter am Betriebshof mit Abstellanlage, der Werkstatt und am Gebäude für das Polizeikommissariat gebaut.

Die neue Umsteigeanlage bietet übrigens auch die bauliche Möglichkeit, die Bahnstrecke bis zum Oslebshauser Bahnhof zu verlängern. Aber die von der Kommunalpolitik gewünschte Umsetzung ist eine politische Entscheidung, die derzeit noch nicht getroffen wurde. Im Verkehrsentwicklungsplan Bremens steht die Verlängerung aber schon drin.

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