Werden gejagt: Wim Stroetinga und Nico Selenati Foto: ESN, Arne Mill Wim Stroetinga und Nico Selenati (Team SAIL Bremerhaven) haben die Spitze übernommen. Foto: ESN, Arne Mill
Sixdays 2020

Sechs Teams Kopf an Kopf

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Die Sixdays gehen auf die Zielgerade. Den Führenden Wim Stroetinga/Nico Selenati sitzen fünf Teams im Nacken.

Als Sponsor haben sie die Sail Bremerhaven – und unter vollen Segeln haben sie die Spitze des Feldes übernommen. Für Wim Stroetinga und Nico Selenati (Team SAIL Bremerhaven) lief es am vierten Tag der 56. Sixdays Bremen nämlich mal so richtig klasse.

Das niederländisch-schweizer Duo beendete beide Jagden in der Nullrunde und kämpfte sich damit an die Spitze des Profiwettbewerbs. Doch die Konkurrenz ist ihnen dicht auf den Fersen: Gleich fünf Teams haben nur eine Runde Rückstand. Angeführt wird das Verfolgerfeld von Kenny De Ketele und Nils Politt (Team Schulenburg).

Vierter Streich von Wulf Frederiksen/Augenstein

Morgan Kneisky und Moritz Malcharek (Team SWB), die nach der Neutralisierung ihrer jeweiligen Teampartner das Rennen weiterhin gemeinsam bestreiten, liegen auf Platz drei. Andreas Graf und Marc Hester (Team Datagroup), die sich seit Beginn des Sechstagerennens an der Spitze behauptet hatten, fielen auf Rang fünf zurück – aber zu bedeuten hat das eigentlich nicht viel.

Schließlich liegen sie lediglich eine Runde hinter dem Platz an der Sonne, sind also in bester Schlagdistanz. Einmal mehr machten Oliver Wulff Frederiksen und Moritz Augenstein (Team Atlantic Hotels) von sich reden: Zum vierten Mal in Folge unterboten sie den 500-Meter-Bahnrekord (27,242 Sekunden).

Führungswechsel bei den Sprintern

Mit starken Leistungen im Keirin und Sprint konnte Robert Förstemann seinen Punktrückstand in der Sprinterkonkurrenz wettmachen und sich im Klassement am Tschechen Tomás Bábek vorbeischieben. Föstemann, der Mann mit den unglaublich voluminösen Oberschenkeln hat damit endgültig auch die Favoritenrolle übernommen.

Robert Förstemann Fotos: ESN, Arne Mill

Nachdem der Super-Sprinter im vergangenen Jahr in Bremen wegen eines kapitalen Sturzes mit heftigen Blessuren aufgeben musste, scheint er sich nun mit der Bahn angefreundet zu haben.

Nelson/Coles-Lyster im Madison vorne

Die Siegerinnen Emily Nelson und Maggie Coles-Lyster

Am Sonntagmittag bestritten die Frauen das Madison, das vom Start weg von den Favoritinnen Emily Nelson/Maggie Coles-Lyster dominiert wurde. Das britisch-kanadische Duo kontrollierte das Renngeschehen über die gesamte Distanz. Platz zwei sicherten sich die Russinnen Tamara Dronova/Diana Klimova.

Der Kampf um Rang drei entschied sich wie bereits am Vortag auf der Zielgeraden. Hier hatten die Weißrussinnen Tatsiana Sharakova/Hanna Tserakh das Rad vorn.

Die Zuschauer in der ÖVB-Arena sahen ein technisch und fahrerisch sauberes Radrennen auf der anspruchsvollen Bremer Bahn. „Man erkennt ganz klar die Entwicklung in der Disziplin, die zunehmende Professionalisierung  in den vergangenen Jahren“, sagt der Sportliche Leiter Erik Weispfennig.

Die deutsche Favoritin Franziska Brauße musste ihren Start krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Für sie startete die Niederländerin Tessa Dijksman an der Seite von Lea Lin Teutenberg. Sie landeten auf Platz 6.

Am heutigen Montag (Einlass 18.30 Uhr) sowie am Dienstag (18 Uhr) geht es in der ÖVB Arena ans Eingemachte. Dann wird sich zeigen, wer den längsten Atem hat auf dem Weg zum Titel.

Weitere Infos: sixdaysbremen.de

 

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