Soll bald wieder Werbung für die über 300 Fachgeschäfte, Boutiquen, Cafés, Restaurants, Kulturbetriebe und Clubs im Viertel machen: das Chamäleon.Foto: av Soll bald wieder Werbung für die über 300 Fachgeschäfte, Boutiquen, Cafés, Restaurants, Kulturbetriebe und Clubs im Viertel machen: das Chamäleon. Foto: av
Östliche Vorstadt

Geld fürs Chamäleon gesucht

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Es gibt Schwierigkeiten bei der Rückkehr des Maskottchens am Ostertorsteinweg.

Das kunterbunte Viertel-Symbol ist seit Ende 2019 verschwunden. Bestens zu sehen vom Goetheplatz aus, wurde das Chamäleon-Graffito auf einem Giebel am Eingang der Ostertormeile im Sommer 2014 gesprayt und fing bereits nach seinem ersten Winter an abzublättern. Wurde immer brüchiger und blasser.

Dann der radikale Schnitt: Das Bild wurde entfernt und die Wand weiß gestrichen. Und Schluss. Kein Gerüst, nirgends, das auf bald anstehende Spraykunsteinsätze zur Wiederherstellung des Kunstwerks verweist.

Anfrage wurde gestellt

„Beim ersten Mal haben wir zu dritt, ein Kapitän und zwei Matrosen wie wir sagen, sechs Wochen dafür gebraucht“, sagt Adem Sahantürk, Geschäftsführer der Künstleragentur ATX Artworx und zudem „Matrose“ bei der Gestaltung.

Er sei angefragt für die Wiederherstellung des Kunstwerks, aber es fehlten noch der Vertrag und überhaupt die Mitteilung, ob im März, Juni oder September mit der Arbeit gestartet werden soll.

Die Interessengemeinschaft „Das Viertel“ (IGV) hatte das Bild einst in Auftrag gegeben und mit Geld finanziert, das für den „Business Improvement District“ (BID) gesammelt worden war, um das Viertel aufzuwerten. Neben dem blaugelben Logo „1/4“ sollte auch ein Maskottchen erfunden werden. Die Anpassungsfähigkeit und die Vielfarbigkeit wurden als prima symbolisch für die Viertel-Bevölkerung angesehen.

Die Wand ist schlecht vorbereitet

Warum das Graffito sich aber sozusagen selbst zerstörte? Es sei ein Schriftzug gewesen, so Sahantürk, „den ein Depp mit türkiser Rauminnenfarbe mit dem Farbroller einst an die Wand gebracht hat.“ Noch heute ist die kritzelige Wandverunstaltung bei Google Street View an dem Haus zu sehen.

Maler hätten die Buchstaben dann nicht entfernt, sondern einfach abgedeckt, zudem sei die Wand nicht richtig entfeuchtet worden. „So ist unser Bild überall, vor allem aber auf den nur weiß übermalten Buchstaben abgeblättert“, so Sahantürk.

Finanzierung muss geklärt werden

Quartiersmanagerin Caroline Lehnigk betont für die IGV, man wisse noch nicht, ob die inzwischen erneut geweißte Wand auch gut aufbereitet und trocken gesetzt sei. Eine Prüfung stehe aus. Auch seien die 8.000 Euro für die Neubemalung noch nicht zusammengesammelt. Man setze auf Co-Finanzierung durch ein Nicht-IGV-Mitglied, das ein entsprechendes Angebot gemacht habe.

Auch eine Crowdfunding-Aktion sei angedacht, der Klärungsbedarf also noch hoch. Losgesprayt werden könne also nicht sofort.

Wie es weitergeht, wird besprochen, so Lehnigk. Zielrichtung: Noch in diesem Jahr soll das neue-alte Chamäleon-Bild eingeweiht werden.

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