Ausgerechnet gegen seine alte Liebe BVB könnte Nuri Sahin bei Werder wieder eine wichtige Rolle spielen.Foto: Nordphoto Ausgerechnet gegen seine alte Liebe BVB könnte Nuri Sahin bei Werder wieder eine wichtige Rolle spielen.Foto: Nordphoto
Werder Bremen

Nuri Sahin gegen den BVB

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Raus aus der Versenkung und rein in die Führungsrolle bei Werder?

Knapp zwei Jahre ist es her, dass Nuri Sahin, damals noch Profi von Borussia Dortmund, für sich ein bemerkenswert ehrgeiziges Ziel formulierte. Wo er sich in zehn Jahren sähe, wurde der heutige Spieler des SV Werder Bremen gefragt.

„An der Seitenlinie in unserem Stadion, als Trainer dieses Vereins“, antwortete er und meinte natürlich den BVB und den Signal-Iduna-Park – seine sportliche Heimat. Kurz darauf entfernte sich Nuri Sahin allerdings erstmal wieder von den Schwarz-Gelben. Sein Club, den er so liebt, hatte sportlich keine Verwendung mehr für ihn, Werder Bremen dagegen schon.

Drei Spiele in Folge auf der Bank

Sahin kam als großer Name, doch die Aktualität sagt, dass sich große Hoffnungen nicht erfüllt haben. Sahin ist bei Werder zu einem Wanderer zwischen Platz und Bank geworden, er ist keine feste Größe im Team. Wenn am Samstag aber der BVB (22. Februar, 15.30 Uhr) zum zweiten Mal binnen 18 Tagen ins Weserstadion kommt, ist der 31-Jährige möglicherweise wieder gefragt.

Die Ausfälle von Maximilian Eggestein, Philipp Bargfrede und Kevin Vogt könnten Sahin zurück in die Bremer Startelf spülen, nachdem er zuletzt drei Partien in Folge nur Zuschauer gewesen war. Auch beim Pokal-Coup gegen den BVB war ihm nur die Rolle des Reservisten geblieben.

Falls Werder-Coach Florian Kohfeldt jetzt wieder auf den ehemaligen türkischen Nationalspieler und Profi von Real Madrid setzen sollte, dann in erster Linie aus der Not heraus. Vielleicht wird Sahin dem Team aber guttun, denn seine Spielübersicht und gute Pass-Qualität sind unbestritten. Und in ganz speziellen Spielen ist er auch defensiv eine Bereicherung.

Die ideale Bühne

Kohfeldt hat vor gar nicht allzu langer Zeit noch folgendes über Sahin gesagt: „Wenn die Räume eng sind, ist Nuri einer der besten Zweikämpfer der Liga.“ Und gegen Borussia Dortmund werden die Räume am Samstag eng sein, dafür muss und wird Werder Bremen sorgen. Denn verteidigen und auf Konter setzen ist das einzige Mittel, mit dem die Bremer dem BVB beikommen können – siehe das 3:2 im Pokal. Sahin könnte als Sechser agieren oder aber als Achter, je nach taktischer Formation.

Wichtiger als die Position ist aber die Funktion. Kann Sahin, der von Kohfeldt beim 0:5 gegen Mainz wegen Missachtung taktischer Anweisungen nach nur 27 Minuten ausgewechselt worden war, bei Werder aus der Versenkung heraus nochmal in die Rolle eines Leaders schlüpfen?

Nötig hätte es das Team, das zunehmend kopf- und orientierungslos wirkt. Und für Sahin wäre die Partie gegen den BVB so etwas wie die ideale Bühne, um zu zeigen, dass er ein Team führen kann. Schließlich will er das ja in acht Jahren machen – in Dortmund als Trainer.


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