Petra Gerlach tritt für die CDU und die Partei Bündnis 90/Die Grünen als gemeinsame Kandidatin für die Oberbürgermeister-Wahl 2021 an. Der amtierende OB Axel Jahnz stellt sich nicht wieder zur Wahl. Foto: Meyer Petra Gerlach tritt für die CDU und die Partei Bündnis 90/Die Grünen als gemeinsame Kandidatin für die Oberbürgermeister-Wahl 2021 an. Der amtierende OB Axel Jahnz stellt sich nicht wieder zur Wahl. Foto: Meyer
Wahlkampfstart

„Ich bin wieder hier, in meinem Revier“

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CDU und Bündnis 90/Die Grünen nominieren eine gemeinsame Oberbürgermeisterkandidatin.

Die Vorstände der Kreisverbände Bündnis 90/Die Grünen und der CDU haben ihre gemeinsame Kandidatin für das Amt zur Oberbürgermeisterin bei der Wahl im Jahr 2021 vorgestellt. Petra Gerlach kenne die Stadt sehr gut, stehe für sie ein und verfüge über die Fachkompetenz und Überzeugungskraft, um die Stadt positiv führen und gestalten zu können, betonten die Kreisvorsitzenden Bastian Ernst (CDU) und Werner Klaus (Bündnis 90/Die Grünen) am Freitag unisono. Bereits im September des vergangenen Jahres habe die CDU Petra Gerlach angesprochen, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen könne. „Wir waren überrascht, als die CDU Ende des Jahres auf uns zugekommen ist. Bei den Gesprächen haben sich aber eine gute gemeinsame Basis und viele kommunalpolitische Übereinstimmungen herauskristallisiert“, sagt Werner Klaus.

Auch Bastian Ernst betonte, dass man eine gute Schnittmenge mit den Grünen gefunden habe, beispielsweise beim Radwegeausbau, der Klimamusterstadt sowie der Schul- und Sportstättenentwicklung. Er hofft nun, dass die Delegierten beim CDU-Kreisparteitag Gerlach offiziell nominieren. Bei den Grünen ist die Nominierung bereits erfolgt.

„Ich weiß, wie die Stadt tickt“

„Ich bin wieder hier in meinem Revier“, erklärte Petra Gerlach am Freitag lachend. „Als die CDU an mich herangetreten ist, habe ich mir die Frage gestellt, was ich bieten kann, um die Stadt voranzubringen“, sagt sie selbstbewusst. Und das seien insbesondere drei Dinge: „Ich kenne die Stadt sehr gut und weiß wie sie tickt. Ich stehe leidenschaftlich für diese Stadt ein, habe ein soziales und emotionales Gespür und ich bringe sowohl politische Kompetenz als auch die fachliche Qualifikation mit.“

Die gebürtige Delmenhorsterin war 25 Jahre lang in unterschiedlichen Positionen bei der Stadt Delmenhorst tätig, unter anderem als Leiterin des Fachdienstes Soziale Leistungen, als Leiterin des Fachbereichs Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr sowie als Kämmerin im Verwaltungsvorstand. Sie war in vielen großen Entscheidungen eingebunden, wie beispielsweise als es um das Krankenhaus, den Wollepark und die Unterbringung von Geflüchteten ging. Seit 2018 ist die 47-Jährige Diplom-Verwaltungsfachwirtin und Kauffrau Stadträtin in Cloppenburg.

Kandidatin will wissen, was die Bürger bewegt

Und obwohl sie seit einigen Jahren das Parteibuch der CDU besitze, habe sie sich immer fach- und parteiübergreifend für die Stadt eingesetzt – und mit drei Oberbürgermeistern zusammengearbeitet. „Der Perspektivwechsel hat mir viel gegeben und ich habe gemerkt, wie sehr ich Delmenhorst vermisse“, sagt sie. Es seien die kleinen Details, die man zu schätzen lerne, wenn man nicht mehr so häufig hier sei. „Das ist mehr ein Gefühl“, erklärt sie. Deshalb stelle sie sich auch ihren Wahlkampf anders vor, als üblich. „Ich möchte sozusagen eine Kandidatin frei Haus sein und allen Interessierten die Gelegenheit bieten, mit mir ins Gespräch zu kommen. Ich möchte wissen, welche Anliegen die Delmenhorster haben und was sie bewegt.“

Ihren aktuellen Vorgesetzten, den Bürgermeister der Stadt Cloppenburg Dr. Wolfgang Wiese, hat die Delmenhorster Oberbürgermeisterkandidatin im Vorfeld über ihr Vorhaben informiert. „Er sagte zu mir, dass jeder, der sich dieser Verantwortung stellt, Unterstützung verdiene. Das hat mich gerührt“, verrät Gerlach. Zudem sei sie ein praktischer Mensch, der schnell Entscheidungen treffe. „Es gibt keine Zeit, in der ich nicht mit Freude zur Arbeit gegangen bin, aber bis zur Pensionierung eine Kämmerin zu sein, liegt nicht in meiner DNA.“

„Ich freue mich auf den Wahlkampf und darüber, dass ich im Kernteam mitwirken kann“, erklärte Werner Klaus zum Ende der Vorstellung Gerlachs. Dem stimmten die Fraktionsvorsitzenden Kristof Ogonovski (CDU), Marianne Huismann (Die Grünen) und Bastian Ernst zu. „Wir hatten bei den Grünen nie das Gefühl, dass sie A gesagt haben und B gemacht wurde. Sie waren immer verlässlich, auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren“, betonte Ernst.

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