Viele Bremer Schüler lernen gegenwärtig über die Lernplanform Itslearning den notwendigen Unterrichtsstoff. Foto: Bollmann
Coronavirus

Schulen geschlossen: Schub für E-Learning

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Wie Schüler und Lehrer die Zeit ohne den Unterricht in den Schulen überbrücken.

Von Rike Füller und Robert Lürssen

Die Schulen sind zwar geschlossen, doch die Bremer Schüler sollen sich auch in der unterrichtsfreien Zeit mit ihrem Lernstoff beschäftigen. Die Lehrkräfte waren angehalten, ihren Klassen Aufgaben mit auf den Weg zu geben. Viele Schulen setzen dafür auf elektronische Plattformen. Das Interesse der Schüler ist offenbar groß, denn insbesondere in den Vormittagsstunden zeigte die überwiegend verwendete Plattform Itslearning (IL) deutliche Zeichen von Überlastung.

An der Wilhelm-Kaisen-Oberschule (WKO) etwa wurden die Schüler am Freitag auf das E-Learning vorbereitet, Passwörter verteilt und sichergestellt, dass die Zugänge auch funktionieren. Am Wochenende haben die Lehrer Materialien für IL erstellt und hochgeladen. Die Schüler können nun ihre Aufgaben erledigen und die Lehrkräfte sehen, wer wann was zu einer bestimmten Aufgabe hochgeladen hat.

Schüler teilen sich Tag selbst ein

Die Lehrer sind auch über den Messenger von IL für die Schüler erreichbar, Kernzeit ist 8 bis 15 Uhr, einteilen können die Schüler ihren Tag natürlich selber. Manche haben den Lehrern berichtet, dass sie arbeiten, wenn die Eltern im Homeoffice tätig sind und dass dann gemeinsame Pausen gemacht werden. Ein Eltern-Kind-Arbeitstag also.

„Am Montag war der erste Tag, da haben die Server von It’s Learning erstmal einen Schock bekommen. Im Laufe des Tages hat sich dann aber alles stabilisiert, zumindest haben uns keine Schüler Probleme gemeldet. Sollte es mal nicht funktionieren, haben wir den Schülern Arbeitshefte mitgegeben, in denen sie ältere, noch offene Übungsaufgaben machen könnten“, berichtet Katharina Gleitze, Lehrerin der Klasse 7A an der WKO.

„Es läuft besser als erwartet“

„Es ist eine Ausnahmesituation, in der wir im Kollegium aber eine sehr große Bereitschaft haben, den Schülern Normalität zu schaffen. Wir brauchen außerdem unabhängig von Corona noch mehr Digitalisierung, das muss schnell passieren“, meint Schulleiter Oliver Seipke­.

„Es ist eine Herausforderung, aber aktuell noch gut zu bewältigen“, sagt Tim Sasse, der als pädagogischer Mitarbeiter an der Oberschule Roter Sand arbeitet. Als absehbar war, dass die Schulen geschlossen würden, habe man sich im Lehrer-Kollegium auf die Situation vorbereitet.

Zwar gebe es gerade in den jüngeren Jahrgängen ein paar Schwierigkeiten. Doch: „Es läuft besser als erwartet“, wagt Sasse nach zwei Tagen ein Zwischenfazit. Herausfordernd sei für ihn, Schülern mit erhöhtem Förderbedarf mit schriftlichen Erklärungen weiterzuhelfen.

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