Zurzeit rekrutiert das JHD medizinisches Personal. Foto: Konczak Zurzeit rekrutiert das JHD medizinisches Personal. Foto: Konczak
Corona-Krise

JHD rüstet sich weiterhin für den Corona-Notstand

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Bisher scheint die Situation hinsichtlich der Corona-Infektionen in Delmenhorst und im Landkreis kalkulierbar.

In der Stadt haben sich 16 Personen mit dem Coronavirus COVID-19 angesteckt, im Landkreis Oldenburg sind es 38 Menschen. „Die Lage ist weiterhin sehr ruhig und es gibt keinen stationären Corona-Patienten mehr“, sagt Florian Friedel, Geschäftsführer des Josef-Hospital Delmenhorst (JHD).

Dennoch sei es eher die Ruhe vor dem Sturm. „Wir wissen nur nicht, wie stark er ausfallen wird“, erklärt Friedel. Bisher gäbe es nur einzelne Corona-Hotspots in Niedersachsen, die jeweils regional das Gesundheitssystem belasten. „Wenn es soweit ist, dann geht es sehr schnell. Aus anderen Häusern wissen wir, dass sich die Situation innerhalb eines Tages ändern kann und die Kliniken dann voll laufen“, sagt er.

Weiterhin Mitarbeiterschulungen

Deshalb werden am JHD nach wie vor Mitarbeiter an den Beatmungsgeräten geschult. „Wir haben 38 Beatmungsmöglichkeiten geschaffen und die Monitorsysteme besser auf den Stationen verteilt. Normal sind 16 Beatmungsmöglichkeiten auf der Intensivstation“, erklärt Friedel.

Des Weiteren versuche man, erfahrenes Personal zu rekrutieren. „Über ein Internetportal ist es möglich, auf Medizinstudenten zurückzugreifen, die sich dafür freiwillig gemeldet haben“, sagt der Geschäftsführer. Auch ehemalige Mitarbeiter schreibe man zurzeit an. „Außerdem sind wir Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten eingegangen, die uns unterstützen können, wenn es hart auf hart kommt.“

Hilfsbereitschaft ist sehr groß

Auffällig sei, dass viele Menschen freiwillig helfen wollen. „Die Hilfsbereitschaft ist durchaus sehr groß. Allerdings können wir nur medizinisch geschultes Personal nehmen“, erläutert Friedel. Interessierte Helfer mit relevanten Erfahrungen könnten sich gerne im JHD melden.

Seinen Dank richtet der Klinik-Chef zudem an das Team des gegenüberliegenden Restaurants Cabarelo und an die beiden Delmenhorster Jehad Bouchkar und Ashraf Alsiddig, die das JHD-Personal in den vergangenen Tagen mit Pizzen versorgt hätten. „Das ist ein schönes Zeichen und wir freuen uns sehr darüber“, sagt Friedel.

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